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Kampf gegen Borkenkäfer: Wirlinger Wald in Buchenberg wird von Sturmholz befreit

Sturmtief Sabine

Kampf gegen Borkenkäfer: Wirlinger Wald in Buchenberg wird von Sturmholz befreit

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    Die Aufgabe des Harvesters ist es, die umgestürzten und vom Wind angeschobenen Bäume aufzuarbeiten. Auch im Wirlinger Wald sind zwei Harvester im Einsatz.
    Die Aufgabe des Harvesters ist es, die umgestürzten und vom Wind angeschobenen Bäume aufzuarbeiten. Auch im Wirlinger Wald sind zwei Harvester im Einsatz. Foto: BaySF/Valentin Pelzer

    Unter anderem im Wirlinger Wald in Buchenberg richteten die Stürme "erhebliche Forstschäden an. Wie das Unternehmen Bayerische Staatsforsten (BaySF) auf ihrer Internetseite mitteilt, entstanden dort auf einer Fläche von 300 Hektar etwa 15.000 Festmeter Schadholz. Demnach bieten die Sturmschadhölzer für den Borkenkäfer "ideale Brutvoraussetzungen für den Start einer Massenvermehrung." Darum haben die Staatsforsten schnellstmöglich mit den Aufarbeitungen der Schäden begonnen. Dabei gelten laut BaySF dieselben Vorgaben wie bei normalen Holzeinschlägen: Die Durchführung der Maßnahme muss so erfolgen, dass der Waldboden geschont wird. Darum dürfen die eingesetzten Maschinen nur auf den Rückegassen fahren. Dabei handelt es sich um unbefestigte, forstwirtschaftliche Wege.

    Zwei Harvester angefordert

    Auch die Vorgaben zur Unfallvermeidung müssen zwingend eingehalten werden, betont Staatsforsten-Betriebsleiter Jann Oetting. "Jeder Unfall ist einer zu viel!“ Für die Arbeiter seien diese Vorgaben zwar Alltagsroutine, allerdings brauche man bei Sturmschäden "situationsangepasste Lösungen", sagt Revierleiter Markus König. Daher habe man im Wirlinger Wald zwei Harvester angefordert. "Diese Maschinen fahren auf den vorhandenen markierten Rückegassen, schneiden zugeworfene Wege frei und arbeiten das oftmals unter Spannung stehende Holz gefahrlos auf“, erklärt König.  Nach der Aufarbeitung werde man mit Schlamm und Reisig verschmutze Wege wieder instandsetzen, so König. Zum einen, um die Holzabfuhr zu gewährleisten und zum anderen, um Waldbesuchern einen problem- und gefahrlosen Waldspaziergang zu ermöglichen. 

    Nicht abseits der Wege aufhalten

    Die Gefahr durch herabfallende Äste und umstürzende Bäume in den Wäldern des Forstbetriebs Sonthofen sei momentan noch nicht vollständig gebannt. Daher solle man sich jetzt nicht abseits der Waldwege aufhalten, meint Oetting. Außerdem gelte für die vielen Holzpolter entlang der Forststraßen ein "absolutes Betretungsverbot." Denn ansonsten könnten sich Stämme lösen, einige Zentimeter verrutschen oder gar herabfallen. Das würde ausreichen, um sich eine Hand oder einen Fuß einzuquetschen oder im schlimmsten Fall erschlagen zu werden. Zudem könne man auf dem Holz ausrutschen und abstürzen.

    Aus Fichtenwäldern sollen Mischwälder werden

    Aus den anfälligen Fichtenwäldern sollen klimastabile Mischwälder werden, teilen die BaySF mit. Dazu sollen auch dieses Jahr wieder zahlreiche Baumarten wie beispielsweise Schwarzerle, Douglasie oder Bergahorn eingebracht werden.

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