Schiffmann will Verordnung der Staatsregierung Kaufbeuren (kpm). Die bayerische Staatsregierung soll für Kinderfeste eine Verordnung erlassen, die die Absperrung von Innenstädten und den Eintritt regelt. Das fordert der Vorsitzende des Tänzelfestvereins, Max Schiffmann. Hintergrund ist, dass beim Tänzelfest und Lagerleben die Stadt eigentlich nicht abgesperrt und via Festabzeichen Eintritt kassiert werden dürfte.
Schiffmann berichtete bei der Jahresversammlung des Tänzelfestvereins von einem Schreiben der Regierung. Sie weise darauf hin, 'dass wir keinen Wegezoll erheben dürfen'. Im Klartext: Man könne niemanden, der das Lagerleben oder den Tänzelfestumzug besuchen möchte, zum Kauf eines Festabzeichens zwingen. Deshalb müsse man an der Absperrung 'auf die diplomatische Tour vorgehen' und den Besuchern, die nicht zahlen wollten, klar machen, dass sie den Eintritt als Spende ansehen sollen. Ohne Abzeichenverkauf gerate das Tänzelfest in finanzielle Nöte, warnte Schiffmann. Es drohe ein 'Rumpffest'.
Für die historischen Kinderfeste in Bayern müsse die Staatsregierung eine Verordnung schaffen, vergleichbar mit jener für Biergarten, forderte Schiffmann weiter. Er habe in dieser Sache schon mit dem CSU-Landtagsabgeordneten Franz Pschierer gesprochen. Dieser soll sich bei der Staatsregierung für eine Lösung stark machen. 'Vielleicht hat Ministerpräsident Edmund Stoiber Verständnis dafür, weil er hier schon mal Schirmherr war.' Schiffmann, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft historischer Kinder- und Heimatfeste Süddeutschlands ist, kündigte an, in dieser Sache sein Möglichstes zu tun.