Seeg (pas). - Eine Fortsetzung der SWR-Unterhaltungsserie 'Hämmerle&Leibssle' wurde im Februar im Ostallgäu gedreht. Darin ritten die beiden Serienhelden auf Kamelen über die verschneite Ebene Richtung Schloss Neuschwanstein (wir berichteten). Das machte die Deutsche Welle, den weltweiten Radiosender, neugierig. Reporterin Anne Herrberg besuchte Christine Sieber, Dieter Graf und ihre Kamele in Hack, dem neuen Domizil der Höckertiere. Die Reportage wird rechtzeitig zu Eröffnung der neuen Kamelfarm am 15. Mai gesendet. Die außergewöhnliche Tatsache, dass es in der rauen Allgäuer Bergwelt Kamele für Ausritte zu mieten gibt, stand dabei im Mittelpunkt des Interviews für die DW. Christine Sieber berichtete von anfänglichen Vorbehalten und viel Überzeugungsarbeit. So musste sie immer wieder erklären, dass die Tiere durchaus Frost vertragen.
Denn Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind in den klaren Wüstennächten keine Seltenheit. Auch die Landwirte rund um Engelbolz bei Seeg - wo bis vor kurzem ihre Kamelfarm stand - überzeugte die Allgäuerin. Sie bewies, dass die 'Wüstenschiffe' keine bleibenden Trittspuren hinterlassen, wenn sie durch die Wiesen schaukeln. Das scheinen die Landwirte am neuen Standort in Hack bereits zu wissen. Denn dort wurden sie mit ihren ungewöhnlichen Tieren freundlich aufgenommen, freute sich 'Allgäuer Beduinin'. Als Wunsch äußert sie, dass vielleicht einmal ein Kamelrennen in Deutschland durchgeführt wird. Sie selbst hat in arabischen Ländern mehrfach an solchen Wettbewerben teilgenommen und auch schon gewonnen. Doch immer durfte sie nur außer Konkurrenz starten. Denn Kamelrennen sind dort nur den Männern vorbehalten. Die Kamel-Liebhaberin freute sich über das Interesse an ihrem Hobby, das zum Beruf wurde. Und sie hofft, dass zum Tag der offenen Tür zur Eröffnung der Kamelfarm in Hack (unmittelbar an der A7-Ableitung nach Seeg) am 15. Mai viele Besucher kommen.