Artikel: Kaktus, Liebe und Götterfunken

19. Juli 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Ein rundum unterhaltsamer Abend in Heimertingen

Heimertingen | gst | Einen rundum unterhaltsamen Abend boten der Kinder- und Jugendchor sowie der Gemischte Chor des Heimertinger Theater- und Gesangvereins bei ihrem Sommersingen in der Turn- und Festhalle. Der belebende Schwung des seit knapp einem Jahr als Chorleiter tätigen Johannes Striegel war bei seinem ersten Konzert deutlich zu spüren.

Erfrischende Melodien führten durch einen lauen Sommerabend und stimmten die zahlreichen Besucher auch musikalisch auf die doch schönste Jahreszeit ein. "Lasst uns singen" (von Claus Merdingen) unterstrich das Motto des Abends, während "Der Floh" (von Erasmus Widmann) als ältestes Stück des Konzertes die Ärgernisse mit dem unbeliebten "Hausfreund" verdeutlichte.

Bekannt geworden durch die Comedian Harmonists, verbreiteten die Stücke "Mein kleiner grüner Kaktus" und "Ich wollt, ich wär ein Huhn" (von Erich Unterholzer als Chorsatz geschrieben) weitere Freude.

Auch das bekannte Volkslied "Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Wald" setzten die Frauenstimmen in moderne Tonsprache um, die von den Bassstimmen mit einem durchgehenden Ostinato passend ergänzt wurden. Mit dem früheren Eurovisionsschlager "Puppet on a string" ging der erste Teil zu Ende.

Hass und Liebe

Ein Begrüßungskanon leitete den zweiten Abendteil ein, der als internationaler Block auf fünf verschiedene Sprachen verwies. Das lateinische "Odi et amo" (von Carl Orff) widmete sich dem Gegensatz von Hass und Liebe. Hier stimmte der Chor das Odi mit kräftigem Akkord an, während das Amo in aufsteigenden Koloraturen erklang.

Eine französische Note brachte das "Vois sur ton chemin" ein, und der bekannte Adriano-Celentano-Schlager "Azzurro" schickte einen Gruß ins sonnige Italien. Das gospelartige "Heaven is a wonderful place" ließ die englische Sprache zur Wirkung kommen. Zum Höhepunkt der Liedreihe avancierte die in Gemeinschaftsaktion mit vier Bläsern erklingende Europahymne "Freude, schöner Götterfunken" (von Ludwig van Beethoven), die auch als Abschluss von Chor und Besucher nochmals gemeinsam zum Besten gegeben wurde.

Zu Beginn hatte sich der Nachwuchs unter der Leitung von Angelika Wohlleb mit unterschiedlichen Gruppen, von den Kleinsten über den Kinder- bis hin zum Jugendchor, mit mehreren Liedern auf eine große musikalische Reise begeben und sein Können bewiesen.

Elisabeth Ott und Dieter Herkt hatten die Moderation übernommen.