Memmingen (kth). - Der stellvertretende Direktor des Memminger Amtsgerichts Axel Heinrich wurde jetzt im Rahmen einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. In knapp 34 Berufsjahren habe sich der Familien- und Vormundschaftsrichter große Verdienste um die Justiz in Memmingen und Bayern erworben, unterstrich Landgerichtspräsident Professor Dr. Karl Thiere in seiner Laudatio. In Anwesenheit von Vertretern des Amts- und Landgerichts, der Anwaltskammer sowie des Richtervereins bezeichnete Thiere den scheidenden Kollegen als 'einen Juristen mit Leib und Seele', der mit seinem humor- und verständnisvollen Wesen die Grundlagen für Vertrauensverhältnisse geschaffen habe. Heinrich habe sich durch einen kooperativen Führungsstil ausgezeichnet und als hoch geschätzter Ratgeber für 'Dienstanfänger' große Anerkennung erworben. Der Vorsitzende des Personalrats Hans-Jürgen Knauer lobte die soziale Kompetenz des nunmehrigen Ruheständlers und dessen Menschlichkeit.1945 in Dobritz (Sachsen) geboren, lebte Heinrich später in Mannheim und München. Dort hat er nach der Schule das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen und wurde 1972 nach Memmingen versetzt. Richter auf Probe, Staatsanwalt, Zivilrichter, Strafrichter am Amtsgericht und in der Großen Strafkammer des Landgerichts sowie Jugendrichter waren einige seiner Stationen bei der Memminger Justiz, ehe er 1994 zum ständigen Vertreter des Amtsgerichts-Direktors ernannt wurde. Direktor Hermann Dimmling bezeichnete Heinrich als einen idealen Vertreter, der ihn vertrauensvoll und verlässlich unterstützt habe.
Nicht bange vor der Zukunft Angesichts von Musik, Bergen, Kultur- und Richterverein sei ihm vor dem neuen Lebensabschnitt nicht bange, versicherte Heinrich in seiner Dankesrede. Dabei unterstrich er auch 'das kollegiale und von gegenseitigem Verständnis geprägte Verhältnis' mit der Anwaltschaft. Als Richter habe er einen besonderen Beruf bekleidet, wobei die Unabhängigkeit ein nicht zu unterschätzender Aspekt sei.