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Jugendliche wollen Skaterpark

Germaringen

Jugendliche wollen Skaterpark

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    Jugendliche wollen Skaterpark
    Jugendliche wollen Skaterpark Foto: dpa

    Mittlerweile gehören Skaterplätze schon fast zum Standard einer Gemeinde. Landauf, landab spielt sich auf ihnen alles zwischen jugendlicher Geselligkeit und sportlicher Akrobatik auf vier Rollen ab. An diversen Rampen und Hindernissen schulen die Skater ihre Geschicklichkeit und lernen, ihre Sportgeräte zu beherrschen. Nikolaus Reischl und Alexander Schneider sind schon seit einigen Jahren begeisterte Skateboarder. Bei der jüngsten Sitzung des Germaringer Gemeinderats brachten die beiden Schüler ihren großen Wunsch vor: einen eigenen Skaterplatz im Ortsteil Obergermaringen.

    Im Dorf findet der Skateboardsport immer mehr junge Anhänger. Inzwischen, so Schneider, würden sich bis zu 20 Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren nach der Schule und am Wochenende zum Skaten treffen. "Der Sport ist wieder voll im Trend", sagt Reischl. Der 13-Jährige skatet schon seit eineinhalb Jahren. Das Problem: Noch fehlen den Buben passende Möglichkeiten, ihrem Hobby nachzugehen. Zum Beispiel Treppen zum Springen. Bisher hat sich die Clique daher hinter der Schule getroffen, wurde dort aber schon mehrmals vom Hausmeister vertrieben.

    Dieser Platz, da sind sich Jugend und Räte einig, sei aber durchaus geeignet für die neue Anlage. Reischl und seine Freunde haben schon erste Pläne entwickelt, wie der Park einmal aussehen könnte: Dort könnte ein Treppenset stehen, eine Halfpipe, eine sogenannte Flat-rail (ein Rohr, an dem entlanggerutscht werden kann) und ein Kicker, also eine kleine Sprungschanze. Selbst eine Anlagenordnung mit diversen Regeln hat Reischl schon ausgearbeitet.

    Über 100 Unterschriften

    Über 100 Unterschriften haben sie unter Gleichgesinnten für ihren Traum gesammelt und Bürgermeister Kaspar Rager überreicht. "Wir haben hier in Germaringen zwar viele Sportmöglichkeiten, aber nicht für Skater", erklärte Rager seinen Gemeinderäten. Einen Platz zu bauen, sei kein Problem, erst einmal ein passendes Grundstück dafür zu finden hingegen schon.

    Schließlich dürfe die Skateranlage aus Sicherheitsgründen nicht zu weit von der Wohnbebauung entfernt sein, aber auch nicht in direkter Nachbarschaft zu Häusern und Wohnblocks errichtet werden. Rager: "Weil die Skater mit ihren Brettern schon ein bisschen Krach machen." Ungefähr 1000 Quadratmeter sei eine solche Skateranlage groß, erklärte der Bürgermeister weiter.

    In dieser Größenordnung, rechnete Reinhard Miller vor, würde allein schon das Asphaltieren der Fläche rund 10000 Euro kosten. Ohne Rampen, ohne Halfpipe. Max Klarer meinte, man solle eher die bestehende Anlage in Untergermaringen erweitern, statt eine neue zu bauen. Schließlich könnten die Obergermaringer Kinder doch mit dem Fahrrad nach Untergermaringen kommen. Das, erwiderten die beiden Schüler, sei gar nicht so einfach.

    Zumal in Untergermaringen meistens ältere Jugendliche mit Inlineskates unterwegs seien. "Sie spielen abends auf der Anlage Inline-Hockey. Da bleibt für uns kein Platz mehr", sagte Reischl.

    Am Ende vertagte der Rat eine Entscheidung. Rager versprach aber, sich in der Gemeinde nach möglichen Plätzen umzusehen und gab Selbiges auch den Schülern als Hausaufgabe mit auf den Weg.

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