Der Marktgemeinderat hat sich während der letzten Sitzung entschlossen, der Jugendarbeit im Kurort neue Impulse zu verleihen. Hierzu soll das Jugendhaus auf dem Schlossberg wieder mit Leben erfüllt werden. Um dies zu ermöglichen, wird Robert Kugelmann die Leitung des Hauses in Angriff nehmen. Dafür stehen zunächst rund 30 Wochenstunden zur Verfügung.
Neben der Leitung des Hauses soll sich Robert Kugelmann auch der Förderung der offenen Jugendarbeit annehmen. "Uns war es wichtig, möglichst eine Vollkraft in Bad Grönenbach zu binden und eine Anknüpfung an die Schule zu schaffen", fügte Bürgermeister Bernhard Kerler hierzu an. Beides sei mit der Besetzung der neuen Jugendleitung möglich.
Kugelmann, der beim Kreisjugendring Unterallgäu beschäftigt ist, betreut bereits im Rahmen von EU-Projekten die Bad Grönenbacher Hauptschule sowie das Jugendcafé in Wolfertschwenden. Für diesen Tätigkeitsbereich fallen bislang knapp zehn Wochenstunden an. Wie zu erfahren war, wird der Diplom-Sozialwirt diese beiden Projekte auch weiterhin fortführen. Dem Marktgemeinderat stellte Robert Kugelmann insgesamt vier Schwerpunktthemen seiner künftigen Arbeit dar.
Demnach soll das Jugendhaus ein Treffpunkt für die Jugendlichen in der Marktgemeinde und auch ein Kommunikationszentrum sein. Auf der anderen Seite aber soll es auch Gelegenheit zu Workshops und diversen Veranstaltungen bieten.
Jugendliche für die gemeinsamen Ziele gewinnen

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Zunächst werde es aber vor allem darauf ankommen, die Jugendlichen an ihren gewohnten Treffpunkten aufzusuchen und für den Besuch und die gemeinsamen Ziele des Jugendhauses zu gewinnen. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Netzwerkarbeit mit Vereinen, der Schule, den Eltern und ortsansässigen Firmen sein, aus der sich auch gemeinsame Veranstaltungen entwickeln könnten.
Einen wichtigen Bereich sah Kugelmann auch in der Mitsprache der Jugendlichen bei der Organisation des Jugendhauses, wie auch im Bezug auf ein enges Miteinander mit der politischen Gemeinde. "Im Rahmen einer Veranstaltung oder auch einer Jungbürgerversammlung kann sich der neue Jugendhausleiter den Jugendlichen vorstellen", erläuterte Bürgermeister Kerler. Das Jugendhaus soll im Frühjahr nächsten Jahres wieder in Betrieb gehen. Obwohl einige Marktgemeinderäte nach wie vor Bedenken wegen des Standortes auf dem Schlossberg hatten, wurde die Neubelebung der offenen Jugendarbeit letztlich einstimmig beschlossen.
Im Anschluss hat sich das Ratsgremium mit der Erweiterung des Bebauungs- und Grünordnungsplans für das "Gewerbegebiet Thal" befasst. Die Marktgemeinde Bad Grönenbach hat eine rund 5,7 Hektar große Fläche an dem an der Autobahn A7 gelegenen Gewerbegebiet erworben. Für die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche wurde nun der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes gefasst. Bürgermeister Kerler hob hierzu hervor, dass ansiedlungswillige Betriebe so schnellstmöglich Baureife für ihre Projekte erlangen sollen.