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Jetzt gehts Schlag auf Schlag

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    auf die Silvesterpremiere zu 'Der Schaukelstuhl': Kolpingtheater spielt eine Groteske Marktoberdorf (sg). Aus vollem Herzen lachen können ­ was könnte es Schöneres geben zum Jahreswechsel, der heuer gar zum Jahrtausendwechsel geraten soll. Das Kolpingtheater Marktoberdorf wird auch heuer wieder seinen Beitrag dazu leisten. Unter der Regie von Sigi Huttner und Anneliese Steinhauser studieren die Laienschauspieler derzeit mit großem Eifer das Stück 'Der Schaukelstuhl' ein.

    Der Schaukelstuhl steht im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelpunkt der Groteske in sechs Bildern von Walter Schultheiss. Auf Deutsch gesagt geht er hinten und vorne im Weg um. Er muss also aus dem Haus. Aber das gute Stück scheint ein Eigenleben zu entwickeln. Alle Anstrengungen drohen zu scheitern . . .

    Kein Stück also mit Liebesleid und Liebesfreud haben sich die Kolpingleute in diesem Jahr zur Aufführung auserkoren, sondern einen ganz besonderen Stoff gewählt zu einem ganz besonderen Silvester. Die älteren Marktoberdorfer werden dabei schon jetzt zum Schmunzeln kommen. Sie können sich vielleicht noch an eine Inszenierung des gleichen Stücks erinnern, die vor 30 Jahren im alten Stadttheater zu sehen war. Mit viel Liebe zum Detail geht die ganze Theatergilde der Kolpingfamilie in diesen Wochen die Neuinszenierung an. 16 Schauspieler agieren auf der Bühne, mindestens nochmals so viele sind hinter den Kulissen vonnöten. Bei einer der Proben im Modeon durfte die Allgäuer Zeitung den Theaterleuten über die Schultern schauen.

    'Bitte jetzt das sechste Bild', ruft Regisseur Huttner von der ersten Reihe auf den Bühnenraum. Die Akteure nehmen ihre Position ein. Die Souffleuse blättert im Textbuch zurück. Los geht\'s. Schlag auf Schlag werden die Sätze ausgetauscht. Auf der Bühne agiert eine 'ganz normale' Großfamilie. Im Hause herrscht ein Kommen und ein Gehen. Und doch ­ alle scheinen nur eine Sorge zu kennen: den Schaukelstuhl.

    'Mehr Disziplin'

    Verflixt ­ ein Hänger. 'Text, Text, Text', redet Huttner seinen Schauspielern ins Gewissen, sich verstärkt dem Textstudium zu widmen. 'Mehr Disziplin', geht er hart mit ihnen ins Gericht, als ein Einsatz verpatzt wird. 'Es gibt nichts Schlimmeres, als die Einsätze zu verschlafen'. Nur noch dreieinhalb Wochen bis zur Premiere. Der Druck wächst. Wird auch alles klappen?

    'Es sind noch 1000 Fragen offen', sagt Huttner nach der Probe. Selbst am Text wird mitunter noch gefeilt. Es soll noch möglichst viel Lokalkolorit eingebaut werden. Erst im Juni konnte heuer mit den Vorbereitungen begonnen werden, erst als grünes Licht von der Stadt kam, dass das Modeon an Silvester wieder frei ist für Kolping. In diesen Tagen muss das Bühnenbild vervollständigt werden. Das Stück spielt an drei verschiedenen Orten: Wohnzimmer und zwei Büros gilt es zusammenzustellen. Auch die Kostümfrage ist noch nicht geklärt. Und bis zur letzten Minute vor der Premiere haben alle noch alle Hände voll zu tun. i Die Premiere des humorvollen Stücks 'Der Schaukelstuhl' findet statt am Silvesterabend um 19 Uhr im Modeon. Eine weitere Aufführung des Kolping-Theaters ist am 5. Januar zu sehen (Beginn 20 Uhr). Karten gibt es im Vorverkauf ab heute bei der Buchhandlung Pötzl in der Salzstraße Marktoberdorf.

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