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Jeder Sechste hat in Kempten dem Gastgewerbe den Rücken gekehrt

Supermarktkasse statt Biertheke

Jeder Sechste hat in Kempten dem Gastgewerbe den Rücken gekehrt

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    Servicekraft händeringend gesucht: Viele Hotels und Gaststätten finden aktuell kein Personal – weil während der Lockdowns ein großer Teil der Beschäftigten die Branche verlassen hat. Die Gewerkschaft NGG fordert, die Arbeit im Gastgewerbe attraktiver zu machen.
    Servicekraft händeringend gesucht: Viele Hotels und Gaststätten finden aktuell kein Personal – weil während der Lockdowns ein großer Teil der Beschäftigten die Branche verlassen hat. Die Gewerkschaft NGG fordert, die Arbeit im Gastgewerbe attraktiver zu machen. Foto: NGG

    Im Zuge der Corona-Pandemie hat besonders das Gastgewerbe stark gelitten. Wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilt, haben rund 300 Köche, Servicekräfte und Hotelangestellte die Branche verlassen. Grund dafür sind unter anderem die schlechten Arbeitsbedingungen und die schlechten Löhne. 

    Fachkräfte suchen sich neue Jobs 

    „Gastro- und Hotel-Beschäftigte arbeiten sowieso meist zu geringen Löhnen. Wenn es dann nur noch das deutlich niedrigere Kurzarbeitergeld gibt, wissen viele nicht, wie sie über die Runden kommen sollen“, so Mustafa Öz, Vorsitzender des NGG- Landesbezirks Bayern. Gut ausgebildete Fachkräfte würden eher in Anwalts- oder Arztpraxen die Büroorganisation übernehmen oder im Supermarkt für zwei Euro mehr pro Stunde an der Kasse sitzen. 

    Chance Branche neu aufzustellen 

    Öz betont weiter: „Am Ende geht es um einen Kulturwandel. Auch Servicekräfte haben ein Recht darauf, vor dem Dienst zu wissen, wann Feierabend ist. Sie haben Anspruch auf eine anständige Bezahlung – unabhängig vom Trinkgeld. Und auf eine faire Behandlung durch den Chef.“ Wirte und Chefs hätten nun die Chance die Branche neu aufzustellen und attraktivere Arbeitsbedingungen zu schaffen.

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