Neuer Pfarrer Der evangelische Geistliche Harald Lorenzen wird am Sonntag in sein neues Amt eingeführt - Er betreut künftig die Gläubigen in Hergatz, Opfenbach, Heimenkirch, Röthenbach, Maierhöfen und Grünenbach">

Artikel: "Jeder kann bei mir anrufen"

2. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Neuer Pfarrer Der evangelische Geistliche Harald Lorenzen wird am Sonntag in sein neues Amt eingeführt - Er betreut künftig die Gläubigen in Hergatz, Opfenbach, Heimenkirch, Röthenbach, Maierhöfen und Grünenbach

Heimenkirch | fee | Seit einem Jahr ist die evangelische Pfarrstelle in Heimenkirch verwaist. Nun tritt Pfarrer Harald Lorenzen sein Amt auf der zweiten Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Lindenberg mit Sitz in Heimenkirch an.

Am kommenden Sonntag wird der 37-Jährige in einem festlichen Gottesdienst in der Johanneskirche Lindenberg in sein neues Amt eingeführt. Er betreut die evangelischen Gläubigen in Hergatz, Opfenbach, Heimenkirch, Röthenbach, Maierhöfen und Grünenbach.

Der Anlass für ihn, sich auf die ausgeschriebene Stelle in Heimenkirch zu bewerben: "Ich bin gerne für Menschen da, die in der Minderheit sind, ich habe mir immer die Diaspora gewünscht." Und der zweite Grund: "Die Gegend hier ist super."

Pfarrer Lorenzen freut sich auf seine neue Arbeit im Westallgäu. Er möchte nicht mit einer vorgefertigten Botschaft kommen, sondern sich mitten unter die Leute mischen und mitbekommen, was sie bewegt.

"Ich höre gerne zu", so der Geistliche. Nur so könne man erfahren, was die Menschen wirklich denken und fühlen. "Jeder kann bei mir anrufen, wenn er das Bedürfnis zum Reden hat."

Die Idee, Theologie zu studieren, kam bei ihm schon sehr früh. "Als Jugendlicher habe ich sehr gute Erfahrungen mit kirchlichen Freizeitveranstaltungen und der Posaunenchorarbeit gemacht." Er habe oft und gerne an solchen Ferienaktionen teilgenommen und so war es für ihn ein großer Wunsch, diese positiven Erlebnisse weiterzugeben - vor allem an Jugendliche.

"Ein Drittel meiner Dienstzeit besteht aus Schulunterricht", sagt Pfarrer Lorenzen. Auch da müsse man gut zuhören können. "Der Unterricht wird umso besser, je mehr er auf die Kinder abgestimmt ist und sie das Geschehen beeinflussen können." Was allerdings nicht bedeute, sich von ihnen auf der Nase herumtanzen zu lassen. "Jugendarbeit soll ein Schwerpunkt in der Gemeinde werden."

Gefühle mitteilen

Auch Seelsorge wird bei Lorenzen groß geschrieben. "Man kommt mit den Menschen in den verschiedensten Lebenslagen in Kontakt, bei der Taufe, der Konfirmation, einer Trauung oder einer Beerdigung." Und so unterschiedlich die Anlässe sind, so wichtig sei es, dass die Menschen ihre Gefühle und Gedanken jemandem mitteilen können.

Sein größter Wunsch an seinen neuen Wirkungskreis? "Ich wünsche mir offene Arme und die Möglichkeit, mit den Menschen zusammen zu wachsen."

Der festliche Einführungsgottesdienst findet am Sonntag, 3. August, um 10 Uhr in der Johanneskirche in Lindenberg statt.