Neues Zuhause für die Scheidegger Wehr - Sieben Brände Scheidegg (kr). 65-mal musste die Scheidegger Feuerwehr im vergangenen Jahr ausrücken. 'Das Jahr 2002 war sehr arbeitsreich, das aber mit guter Kameradschaft und besonderem Engagement zum Wohle unserer Mitbürger bestens gemeistert wurde.' Das sagte Kommandant Georg Höß bei der Generalversammlung.
Das Jahr 2002 werde in die Geschichte der Wehr eingehen, da man mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses begonnen habe. Das Richtfest wurde am 25. Oktober gefeiert. 'Jetzt kann der Innenausbau mit den von uns zugesagten Eigenleistungen begonnen werden', so der Kommandant. Man habe bereits über 1000 Stunden Fronarbeit am Feuerwehrhaus geleistet. Neben den Arbeiten am neuen Gebäude ist die Wehr zu 65 Einsätzen ausgerückt. Darunter sieben Brandbekämpfungen. 'Leider ist dabei ein Scheidegger Wehrler verletzt worden, der im Krankenhaus operiert werden musste', so Höß. 54-mal rückte die Wehr zu technischen Hilfeleistungen aus. Die Palette der Einsätze reicht von der Personensuche, Hilfe bei Verkehrsunfällen, dem Beseitigen von Öl- und Hochwassereinsätzen, dem Entfernen von Insekten bis hin zu Sicherheitswachen und Absperrdiensten. Fehlalarmierungen gab es vier. Zahlreiche Übungen und Unterrichtseinheiten seien abgehalten worden. 'Auch mit der Jugendgruppe haben 2. Kommandant Franz Sinz und Jugendwart Marc Schmied fleißig geübt.'Neu eingetreten in die Wehr sind Rebecca Karg, Corinna Teiber, Sabrina Krumbügel, Stephan Schele und Xaver Spieler. Kommandant Höß würdigte die gute Zusammenarbeit mit mit Bürgermeister Georg Schmid und der Gemeinde auch in Bezug auf den Neubau. 'Damit geht ein langgehegter Wunsch der Wehr in Erfüllung' (Höß). Schriftführer Peter Karg zeigte in seinem Bericht neben Einsätzen die weitere Vereinsarbeit auf. Schwerpunkte bildeten die Teilnahme am Marktfest, das Feuerwehrfest sowie das Mitwirken bei kirchlichen und weltlichen Anlässen im Ort. Die Mitgliederzahl des Feuerwehrvereins bezifferte Karg mit 151, davon sind 67 aktive Wehrleute. Kassier Fritz Bader berichtete von den ersten Ausgaben für das neue Feuerwehrhaus und einem verregneten Feuerwehrfest. 'Bedingt durch das schlechte Wetter hatten wir wenig Einnahmen bei dem Fest', bedauerte Bader. Trotz der vielen Spenden seien die Ausgaben im Jahr 2002 höher gewesen als die Einnahmen. Doch Dank des guten Finanzpolsters aus den Vorjahren zeigte sich unter dem Strich ein Haben in der Kasse. Nach 22-jähriger Tätigkeit als Kassier stellte sich Bader nicht mehr zur Wahl. Zum neuen Kassier wurde Thomas Wilges gewählt. Bader wurde zum Ehrenmitglied der Wehr ernannt. Auch den Posten des Atemschutzleiters gab Bader ab. Dieses Amt übernahm Gottfried Hopp. Kreisbrandrat Friedhold Schneider lobte die 'gute Arbeit der Wehr, auch bei den Löschhilfen in den Nachbarorten'. Sehr erfreulich sei, dass wieder junge Leute in die Wehr gekommen seien. Schneider ehrte langjährige Mitglieder. Das Abzeichen für 20 Jahre Dienst bekamen Herbert Stadler, Roland Guggenmoos und Markus Stöckeler; für zehn Jahre Oliver Bogojeski, Manfred Gassner, Erich Häusler, Bernhard Specht, Karl Wagner und Patrick Tille. Bürgermeister Georg Schmid würdigte die Arbeit der Wehr. 'Die Motivation der Truppe ist hervorragend und verdient hohes Lob.' Besonders anerkennenswert sei der Einsatz beim neuen 'Jahrhundertbau', dem neuen Feuerwehrhaus.