von wilhelm unfried |Ottobeuren/KirchhaslachEinstimmg hat sich der Kreistag Unterallgäu gestern in seiner Jahresschlusssitzung in Kirchhaslach für einen Vollausbau des Rupert-Ness-Gymnasiums in Ottobeuren ab dem Schuljahr 2009/2010 ausgesprochen. Bisher mussten die Schüler nach der zehnten Klasse an ein anderes Gymnasium wechseln.
Allerdings könnte der Beschluss den Kreis teuer zu stehen kommen, denkt der Freistaat doch entgegen früheren Verlautbarungen nicht an eine Verstaatlichung des Gymnasiums. Landrat Hans-Joachim Weirather sprach von schwierigen Gesprächen in den vergangenen Monaten. Das Kultusministerium habe mitgeteilt, dass das Finanzministerium nur zu folgenden Zusagen bereit sei:
l dass das seit 2005 in den Staatsdienst übernommene Lehrpersonal (derzeit fünf Lehrkräfte) bis zum Ausscheiden aus dem Staatsdienst dem Zweckverband (dauerhaft) bereit gestellt wird
l dass dem Zweckverband eine Anschubhilfe im Umfang von drei bis vier Lehrkräften in den beiden ersten Aufbaujahren zur Verfügung gestellt werden kann.
"Keine Sonderfinanzierung"

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Aber dann heißt es wörtlich: "Eine darüber hinausgehende Sonderfinanzierung des kommunalen Rupert-Ness-Gymnasiums Ottobeuren jenseits der Regelungen des Bayerischen Schulfinanzierungsgesetzes ist nicht möglich. Dennoch bittet das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus um Mitteilung, ob der Kreis den Vollausbau des Gymnasiums weiter verfolgt."
Bisher gab es vom Freistaat zumindest das Entgegenkommen, sukzessive das Lehrerpersonal des Rupert-Ness-Gymnasiums zu übernehmen. Nun sind die bereits fünf übernommenen Lehrer wieder in Frage gestellt.
Weirather vermutete hinter der nun so restriktiven Haltung des Finanzministeriums die Tatsache, dass es in Bayern noch 36 kommunale Realschulen und 32 Gymnasien gebe, die natürlich nun alle beim Ministerium anklopfen könnten.