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Iseler-Bahn: Dringend Gesellschafter gesucht

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Iseler-Bahn: Dringend Gesellschafter gesucht

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    Liftgesellschaft wirbt für Beteiligungsscheine Hindelang (vk). Zwar stürmten die Besucher der Informationsveranstaltung nicht gerade das Podium, um Beteiligungsscheine abzugeben, aber die Zustimmung zum Bau der neuen Iseler-Bahn in Oberjoch war nicht zu überhören. Ob auch genügend Bürger bereit sind, Anteile zu zeichnen und damit die Beteiligung des Marktes Hindelang zu vermindern, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten erweisen. Die Appelle von Martin Blanz, stellvertretender Beiratsvorsitzender der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch (vormals Wiedhag- und Grenzwieslifte), und Bürgermeister Roman Haug, in die Zukunft zu investieren, waren jedenfalls eindringlich genug. Im Juni/Juli, spätestens aber Ende August soll mit dem 13,2-Millionen-Bau begonnen werden, erläuterte Blanz. Der Start der neuen 6er-Sesselbahn ist dann für die kommende Wintersaison vorgesehen (wir berichteten). Blanz lobte den Gemeinderat, mit der Zusage eines zins- und tilgungsfreien Darlehens über maximal 6,6 Millionen Mark ein wichtiges Zeichen gesetzt zu haben. Die Bürger rief er auf, nicht nur den kurzfristigen Ertrag zu sehen. Dem Steuerberater der Bahngesellschaft, Heinrich Falger, blieb es vorbehalten, mit eindrucksvollen Zahlenkolonnen möglichst vielen Anwesenden eine Beteiligung schmackhaft zu machen die Mindestzeichnung beläuft sich auf 5000 Euro (rund 10000 Mark). So sei heute eine Investition in die Infrastruktur des Fremdenverkehrs nicht mehr durch Einzelunternehmungen möglich. Stattdesen bieten sich kollektive Engagements wie zum Beispiel die Beteiligung an der Iseler-Bahn an. Außerdem werde mit der neuen Anlage auch die Attraktivität der Region gesteigert. Und das komme auch den einzelnen Betrieben zugute und sei wirksamer als die Individualwerbung mit Kleinanzeigen.

    Schließlich, so Falger, seien auch die steuerlichen Entlastungen durch Verlustzuweisungen in den ersten Jahren nicht zu verachten. Investieren Sie in die Zukunft wie die Gründer dieser Lifte vor vielen Jahren, beendete Falger seinen Vortrag. Auch Roman Haug bat die Bürgerschaft eindringlich, sich für das Großprojekt zu engagieren. Die Belastung der Marktgemeinde durch das Darlehen dürfe nicht bestehen bleiben. Anderenfalls drohe die Bewegungsunfähigkeit der Gemeinde auf anderen Gebieten. Die Alternative, warnte Haug, bestehe dann im Drehen an der Gebührenschraube. Die Bürger sollten auch Urlaubsgäste ansprechen und ihnen eine Beteiligung vorschlagen. Prospekte seien genügend vorhanden. Als Nebenprodukt, lockte der Bürgermeister, ergebe sich dann noch eine besondere Bindung des Gastes an Hindelang und seine Bahn. Nur Gemurmel In der etwas zähen Diskussion fasste ein Bürger wohl die Meinung vieler Anwesenden zusammen mit der Feststellung, es sei keine Frage, dass wir uns beteiligen. Der Vorschlag von Martin Blanz, die Beteiligungsscheine doch gleich abzugeben, wurde allerdings nur mit Gemurmel quittiert. Daran änderte auch das Versprechen nichts, dass die Gesellschafter auf vergünstigte Saisonkarten hoffen können. Beifall gabs aber für den Dank eines Zuhörers an Gemeinde und Bahngesellschaft, dass jetzt mit dem Bau begonnen wird. Kaspar Scholl, Vorstand des Skivereins aus Bad Oberdorf, will die neue Bahn zum Anlass nehmen, sich verstärkt um überregionale Veranstaltungen in Oberjoch zu bemühen.

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