Artikel: Irene Epple-Waigel will nicht nach Berlin

15. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

CSU-Bundestagskandidatur - Kreisrätin winkt ab - Bewerbertreffen im Unterallgäu

Marktoberdorf/Kaufbeuren/Seeg l vit/rm l Die Suche der CSU nach einem geeigneten Nachfolger für den Bundestagsabgeordneten Kurt Rossmanith geht weiter. Keinen Erfolg hatte die Partei bei Dr. Irene Epple-Waigel. Die Ärztin, die das Berliner Parlament durch ihren Mann, Ex-Finanzminister Dr. Theo Waigel, kennt, winkt ab: Sie sei zwar gefragt worden, habe aber abgelehnt: "Ich kann nicht zur Verfügung stehen", verweist sie auf ihre Familie in Seeg und Bindung an die Heimat. "Mein Lebensschwerpunkt liegt hier in Seeg und an den Bergen." Die Kreisrätin und frühere Weltklasse-Skifahrerin Epple-Waigel sieht ihre persönlichen Schwerpunkte für die Zukunft daher nicht auf höherer politischer Ebene.

Abgewunken hat inzwischen auch Bad Grönenbachs Bürgermeister Kerler: "Ich habe darüber nachgedacht, sehe aber meine Zukunft mehr im kommunalen Bereich."

Die derzeit aktuellen Kandidaten (siehe Infokasten) treffen als nächstes am 19. Dezember in Markt Rettenbach aufeinander. Der Unterallgäuer CSU-Kreisvorstand hat zur internen Vorstellung geladen. Mit dabei sein wird auch Stephan Stracke aus Kaufbeuren. Sein Konkurrent Wolfgang Krebs hingegen sagte laut Kreisvorsitzendem Klaus Holetschek ab, da der Kabarettist und Stoiber-Imitator an dem Tag einen Auftritt habe. Krebs und Stracke sind derzeit die einzigen Kandidaten aus dem Kreisverband Ostallgäu, zu dem auch Kaufbeuren gehört. Deren Oberbürgermeister Stefan Bosse unterstützt inzwischen klar Stracke.

Im Januar wollen die Kreisverbände Ostallgäu und Unterallgäu Versammlungen mit ihren Delegierten abhalten. Die Vorsitzenden Reinhold Sontheimer (Ostallgäu) und Klaus Holetschek (Unterallgäu) sähen es gerne, wenn sie sich jeweils auf einen Favoriten für die eigentliche Nominierung einigen könnten.

Diese findet voraussichtlich im März statt und muss vom Bundeswahlkreisvorsitzenden Franz Pschierer einberufen werden. 160 Delegierte - 71 aus dem Unterallgäu und dem Kreisverband Memmingen sowie 80 aus dem Ostallgäu - entscheiden dann in geheimer Wahl, wer als Direktkandidat für die CSU in die Bundestagswahl ziehen darf.