Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Interview über Badminton mit Abteilungsleiter Thomas Hornberger vom TSZ Lindenberg

Interview

Interview über Badminton mit Abteilungsleiter Thomas Hornberger vom TSZ Lindenberg

    • |
    • |
    Interview über Badminton mit Abteilungsleiter Thomas Hornberger vom TSZ Lindenberg
    Interview über Badminton mit Abteilungsleiter Thomas Hornberger vom TSZ Lindenberg Foto: Anna Feßler

    Fast jeder hatte irgendwann schon mal einen Federball-Schläger in der Hand und hat damit versucht, ein paar Bälle hin und her zu spielen. Auf den ersten Blick ganz ähnlich ist Badminton. Worin jedoch der große Unterschied zwischen dem Freizeitsport und der olympischen Disziplin liegt, erklärt Thomas Hornberger im Gespräch mit Anna Feßler. Der 41-jährige Lindenberger ist Abteilungsleiter für Badminton beim TSZ.

    Auf den ersten Blick gleichen sich Federball und Badminton. Was unterscheidet die beiden Sportarten?

    Thomas Hornberger: Badminton ist ein Wettkampfsport. Da geht es darum, dorthin zuspielen, wo der Gegner nicht steht. Federball spielt man dagegen zusammen und versucht den Ball möglichst oft hin und her zu spielen.

    Benutzt man für beide Sportarten die gleiche Ausrüstung?

    Hornberger: Nein. Die Badminton-Schläger sind leichter und haben eine härtere Bespannung. Auch spielt man Badminton mit Federbällen aus echten Federn. Diese haben weniger Gewicht. Verwendet werden dazu Gänsefedern.

    Worauf kommt es beim Badminton an?

    Hornberger: Auf Schnelligkeit und auf ein gutes Reaktionsvermögen. Ganz wichtig ist auch Koordination und Ausdauer. Nicht unbedingt für einen Anfänger, aber für einen aktiven Spieler.

    Kann jeder Badminton spielen?

    Hornberger: Jeder, der schon mal Federball gespielt hat und dabei Spaß hatte, kann es auf jeden Fall probieren. Auch wenn er schnell merken wird, dass es doch etwas anders funktioniert.

    Was ist ihr wichtigster Tipp für einen Anfänger?

    Hornberger: Spaß an der Bewegung. Alles andere – wie etwa den Ball richtig zu treffen oder bestimmte Bewegungsabläufe – das bekommt man im Training beigebracht. Badminton ist ein sehr laufintensiver Sport.

    Weshalb?

    Hornberger: Weil der Gegner immer dorthin spielt, wo ich nicht stehe. Ich muss also die ganze Zeit kurze Sprints hinlegen. Ein Ball kann kurz nach dem Schlag bis zu 400 Stundenkilometer schnell sein. Da muss ich schnell reagieren können.

    Seit 20 Jahren haben Sie regelmäßig einen Badmintion-Schläger in der Hand – was ist für Sie das Besondere an dieser Sportart?

    Hornberger: Beim Badminton wird der ganze Körper und auch der Geist gefordert. Das habe ich noch bei keiner anderen Sportart erlebt.

    Badminton ist – etwa im Vergleich zu Fußball – wenig bekannt und populär. Was glauben Sie, woran liegt das?

    Hornberger: Es fehlen die ganz großen Erfolge. Nachdem Boris Becker Wimbledon gewonnen hatte, wollte auch jedes Kind Tennis spielen. Badminton ist auch im Vergleich zu Fußball kein Massensport, wo sehr viel Geld fließt, sondern leider noch eine Randsportart.

    Auch bei den Olympischen Spielen wurde Badminton gespielt: Haben Sie sich die Spiele angeschaut?

    Hornberger: Ja, natürlich. Ich habe die Spiele live im Internet verfolgt.

    Medaillen gab es für die Deutschen keine. Waren Sie zufrieden mit dem Erfolg?

    Hornberger: Wir kamen beim Herren- und Damen-Einzel bis ins Achtelfinale. Leider konnte die Medaillenhoffnung Juliane Schenk, aktuelle Weltranglisten-Sechste, ihr Spiel nicht so erfolgreich gestalten wie wir das gewünscht haben. Auf den vorderen Plätzen dominieren die Asiaten.

    Woher kommt das?

    Hornberger: In diesen Ländern wird Badminton stark gefördert. Schon in der Schule spielen die Kinder Badminton und auch Tischtennis.

    Wann treten die Lindenberger Badminton-Spieler das nächste Mal wieder öffentlich auf?

    Hornberger: Am 22. September findet unser achtes Hobbyturnier in der Dreifachturnhalle statt. Dort werden internationale Spieler dabei sein und ehemalige Aktive, es wird also hochklassiges Badminton geboten.

    www.tsz-lindenberg.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden