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Interview mit Bürgermeisterkandidat Lars Leveringhaus

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Interview mit Bürgermeisterkandidat Lars Leveringhaus

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    Begonnene Projekte haben Vorrang Obergünzburg (sg). Am Sonntag, 3. Dezember wählen die Obergünzburger ihren neuen Bürgermeister. Nach zwei Amtsperioden stellt sich Herbert Schmid (Freie Wähler) aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Kandidat zur Verfügung. Als Nachfolger bewirbt sich Lars Leveringhaus (CSU) als einziger Kandidat. Er ist von Beruf Rechtsanwalt. Seit 1995 ist er Ortsvorsitzender der CSU in Obergünzburg, seit 1996 gehört er dem Marktrat an. Seit der Gründung des Obergünzburger Kommunalbetriebes im Januar diesen Jahres ist er dessen Vorsitzender. Unsere Zeitung sprach mit dem 43-Jährigen über seine Ziele für Obergünzburg.

    Sie sind mit 14 Jahren aus Hessen nach Obergünzburg gekommen und geblieben. Was macht für Sie diesen Ort besonders liebenswert?

    Leveringhaus: Er ist meine Heimat, und ich möchte nirgends anders leben. Sehr positiv erlebe ich die Gemeinschaft hier. Die Obergünzburger sind sehr offen. Außerdem gibt es hier alles, was man für das tägliche Leben braucht.

    Wo liegen für Sie im Markt Obergünzburg noch Entwicklungspotenziale?

    Leveringhaus: Sie liegen vor allem im Bereich der Infrastruktur. Pflichtaufgaben wie Kanalisation und Wasserversorgung stehen weiterhin an. Auch an der Ortsgestaltung muss weiter gearbeitet werden. Konkret in Ebersbach wird auch im Bereich Kindergarten nachgebessert werden müssen. Überhaupt steht das Thema Familienpolitik für mich sehr weit oben auf der Liste. Es wird darum gehen, die vorhandenen Arbeitsplätze zu erhalten und Neuansiedlungen von Gewerbe zu unterstützen. Störend ist sicherlich der Leerstand von Ladenflächen. Leider habe ich hier auch kein Patentrezept, dies zu ändern.

    Sie haben bei Ihren Veranstaltungen ja schon viele Vorhaben angesprochen. Welche Aufgaben wollen Sie vorrangig angehen, wenn sie zum Bürgermeister gewählt werden?

    Leveringhaus: Vorrangig stehen an der Hochwasserschutz und die Fortführung der Kanalisation, aber auch der Museumsbau für die Südseesammlung, der jetzt begonnen wurde.

    Der Museumsbau wird von manchen kritisch gesehen. Außerdem steht die Neubesetzung des Leiters an. Wie geht es weiter?

    Leveringhaus: Ich schaue positiv in die Zukunft. Jetzt heißt es, die erste Bauphase zu Ende zu führen. Und natürlich bauchen wir weiterhin das ehrenamtliche Engagement der Bürger.

    Sie unterstreichen bei ihren Wahlkampfveranstaltungen immer wieder die Bedeutung der Vereine und des Ehrenamts für den Ort. Werden sie künftig von noch größerer Bedeutung sein?

    Leveringhaus: Auf jeden Fall werde ich das Ehrenamt weiterhin unterstützen. Denn dieses Engagement ist unverzichtbar.

    Sie wollen ja die Bürgersprechstunde beibehalten. Warum ist Ihnen das so wichtig?

    Leveringhaus: Weil ich von Bürgermeister Schmid weiß, dass Bürger das wollen und brauchen. Daher würde ich das sehr gerne fortführen.

    Die Sanierung des Bettentraktes im Krankenhaus ist gerade abgeschlossen. Wie sehen Sie die Zukunft der Klinik?

    Leveringhaus: Positiv. Die Fusion der Kreiskliniken mit der Klinik Kaufbeuren halte ich für sinnvoll. Das Obergünzburger Haus ist sehr gut aufgestellt und ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind.

    Sehen Sie angesichts der angespannten Haushaltslage neben den Pflichtaufgaben noch Spielraum für die Kür?

    Leveringhaus: Wir stehen bei den Kirchen im Wort, die Sanierung von St. Martin in Obergünzburg oder auch der Leichenhalle in Willofs zu unterstützen. Es gibt auch viele kleinere Maßnahmen, die es umzusetzen gilt, und die freiwilligen Zuschüsse für die Vereine werde ich auf jeden Fall verteidigen.

    Was passiert mit dem Projekt Bürgerpark?

    Leveringhaus: Das finden Sie nicht auf meiner Vorhabenliste.

    Wie gehen Sie mit der Situation um, einziger Kandidat zu sein?

    Leveringhaus: In formaler Hinsicht ist es einfacher, einziger Kandidat zu sein, andererseits ist es schwieriger, sich darzustellen. Aber es kommt mir im Grunde entgegen, weil ich nicht über jemand schimpfen will. Zu sachlichen Streitgesprächen bin ich jederzeit bereit. Haben Sie eine Vision für Obergünzburg?

    Leveringhaus: Ein ausgeglichener Haushalt ohne neue Darlehensaufnahme.

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