Neue Energien Günzburger Firma führt in Waal erste Gespräche">

Artikel: Interesse an Windrädern

5. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Neue Energien Günzburger Firma führt in Waal erste Gespräche

Waal | kfr | Stürmische Begeisterung im Waaler Gemeinderat sieht anders aus. Als Bürgermeister Alois Porzelius darüber informierte, dass sich die BBS GmbH aus Günzburg für das Hartfeld als Standort für Windkraftanlagen interessiert, war die Reaktion ziemlich verhalten. Die betreffende Fläche(siehe Grafik)im Westen Waalhauptens gehört größtenteils Landwirten, nur die Kiesgrube ist im Besitz der Gemeinde.

"Nach ersten Gesprächen könnte sich die Firma dort drei bis fünf Windräder vorstellen", sagte der Rathauschef in der jüngsten Sitzung. Die Anzahl rief bei den Räten weniger Unwillen hervor, sondern vielmehr die vorgesehene Nabenhöhe von 138,4 Metern. Im Vergleich dazu haben die Windräder bei Jengen eine Nabenhöhe von 99 Metern. Wenn die Anlagen weiter in den Himmel ragen, sind sie effektiver. Mit der Höhe steigt die Stärke des Windes, sodass mehr Energie erzeugt wird. Die Ratsmitglieder wollen sich vorerst in der Gemeinde umhören, wie die Meinung zu dem Thema ist. Ob die BBS GmbH Windräder auf dem Hartfeld errichtet, ist nicht die Entscheidung der Kommune. Doch bei der Anzahl und Nabenhöhe haben die Räte ein Wörtchen mitzureden. "Beides könnten wir beschränken", sagte die Rätin und Landschaftsarchitektin Katrin Mohrenweis.

Nabenhöhe und Anzahl werden im Bebauungsplan festgelegt, der aufgestellt werden muss, falls sich die Günzburger Firma zu diesem Schritt entschließt.

Vor zwei Wochen hatte das Unternehmen beim Bürgermeister Interesse an dem Gelände an der Straße nach Unterostendorf bekundet. Durch den Flächennutzungsplan vom Juni 2005 ist offiziell bekannt, dass das Areal Vorranggebiet für Windkraft ist. Damals hatte die Gemeinde die Fläche für alternative Energiegewinnung ausgewiesen.

Vor dieser Änderung im Flächennutzungsplan hätten theoretisch fast überall in der Gemeinde Waal Windkraftanlagen gebaut werden können. Das wäre auch fast geschehen. Auf einem Bergrücken in Emmenhausen Richtung Unterdießen sollten 15 bis 18 Windräder entstehen. Dazu kam es jedoch nicht, da das Vorhaben gegen Naturschutzauflagen verstoßen hätte.