Denkmal Italiener investiert eine halbe Million Euro für Wohnungen und Büros">

Artikel: Ins Stifterinnenhaus kommt wieder Leben

24. Januar 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Denkmal Italiener investiert eine halbe Million Euro für Wohnungen und Büros

Kempten | li | Beinahe zehn Jahre verfiel das so genannte Eckhaus an der Memminger Straße zusehends. Jetzt wird das Haus der Wohltäterinnen Margretha Rauch und Josephine Albrecht von einem italienischen Investor saniert. Bis Herbst 2008 sollen fünf Wohnungen und zwei Büros bezugsfertig sein.

'Wir wollen das historische Gebäude an dieser markanten Ecke der Stiftsstadt aus seinem Dornröschenschlaf wecken', beschreibt Besitzer Dr. Matthäus Herrmann aus Novi Ligure bei Mailand sein Ziel.

Der 34-jährige Chef der 'Herrmann Group' (40 Mitarbeiter) will in wenigen Wochen mit der Sanierung beginnen. Die Vorgespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Stadt seien fruchtbar gewesen. Architekt Dieter Brüggemann aus Sulzberg und der Reicholzrieder Kirchenmaler Gebhard Eyerschmalz seien bereits mit den Vorarbeiten für die 'Stiftsstadt-Residenz' beschäftigt. Herrmann will in das steile Dach insgesamt acht Dachgaupen einbauen. Die Innenausstattung ist im mediterranen Stil geplant. Hinter dem Haus stehen acht Stellplätze zur Verfügung.

Das Gebäude aus der 1856 begründeten Stiftung war 1998 verkauft worden. Kurz danach verstarb der damalige Investor und das denkmalgeschützte Haus blieb leer stehen. Jetzt kaufte Herrmann das Haus und will rund 500 000 Euro in die Sanierung stecken.

Weitere Sanierungen

Der Unternehmer hatte als Kind seine Ferien in Oberstdorf verbracht und später in München Architektur studiert. Jetzt will der Immobilienfachmann mit Erfahrung auf dem italienischen und spanischen Markt in Kempten einsteigen. Neben der Memminger Straße 15 plant er zwei weitere Sanierungen in der Kemptener Altstadt. An seiner Seite sitzt der Wirtschaftsberater Andreas Wolf, der seit 1999 im Allgäu arbeitet. Er sieht Potential: 'Kempten braucht frischen Schwung und neue Ideen auf dem Wohnungsmarkt.'