Von Lars Christian Kink, Füssen - Mit einem Konzert beging der Colloquium Chor in der evangelischen Christuskirche sein zehnjähriges Bestehen. Wie angekündigt erlebten die Zuhörer in dem vollbesetzten Gotteshaus barocke Klangfülle mit Werken von Johann Sebastian Bach, Clemens non Papa, Pachelbel, Buxtehude und Vivaldi. 'Es tue unheimlich gut, eine so volle Kirche zu sehen', sagte der evangelische Pfarrer Matthias Schricker zur Begrüßung. Nach der Zeit der Vorbereitung komme nun die Zeit der Aufführung, und die Seele habe nun die Möglichkeit, dem stressigen Alltag hinterher zu kommen. Diese gelungene Bemühung der Chor- und Orchestermusiker unter Leitung von Ingrid Czaika, belohnten die Konzertbesucher mit reichem Schluss- und spontanem Zwischenapplaus.
Der Einstieg in die 'Aufholjagd der Seele' waren die beiden Bach-Kantaten, 'Liebster Jesu, wir sind hier' und 'Zwingt die Saiten in Cythara'. Ebenfalls aus der Feder des bekannten Komponisten spielte das Colloquium Orchester das Brandenburgische Konzert Nr. 4. In seiner Bearbeitung für Cembalo (Walter Dolak) und zwei Blockflöten (Barbara Rieger und Petra Jaumann-Bader). Weiterer Solist an der Violine war Ulrich Iser. 'In süßem Jubelschall' oder nach dem lateinischen Titel bekannter 'In dulci jubilo', erklang der Choral von Buxtehude sowie 'Das neugeborene Kindlein'. Den mächtigen Schlussakkord in der Christuskirche bildete das Credo von Antonio Vivaldi.