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In Sibratshofen fehlt

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In Sibratshofen fehlt

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    Bauland für junge Familien Furcht vor 'Rentnerdorf' ­ Problem: Erschließung Weitnau-Sibratshofen (may). Die Erschließung von zumindest sechs Bauplätzen im Weitnauer Ortsteil Sibratshofen war ein vieldiskutiertes Thema bei der Bürgerversammlung. Junge Familien reklamierten, derzeit im eigenen Ort keine Baumöglichkeit zu finden. 'Junge Familien wandern ab, wir werden allmählich ein Rentnerdorf', ärgerte sich ein Einheimischer. Bürgermeister Peter Freytag erläuterte, dass bereits seit Jahren ein Bebauungsplan für das angesprochene Gebiet am westlichen Ortsrand in der Schublade liege.

    Bislang seien jedoch einige private Grundbesitzer nicht bereit gewesen, der Gemeinde die nötigen Flächen für die Erschließung des kleinen Baugebietes zur Verfügung zu stellen, bedauerte Freytag. Der Gemeinderat ist nach Worten des Bürgermeisters aber nur dann zur Aufstellung eines Bebauungsplanes bereit, wenn eine öffentliche Erschließung stattfindet. Solange dieser Punkt nicht geklärt sei, könnten im Gebiet 'Sibratshofen ­ West' keine Baumaßnahmen erfolgen. Freytag erklärte sich jedoch bereit, an anderer Stelle in Sibratshofen zu versuchen, einige Bauplätze auszuweisen, sollten die Grundbesitzer nicht bald einlenken.

    Eine weitere Forderung der Bürger war der Bau eines Fußweges vom Ortsende über die Abzweigung nach Unterried hinaus bis zum Anwesen Kennerknecht. Immer mehr Verkehr aus dem Westallgäu zur B 12 neu mache das Gehen auf der Staatsstraße zur Gefahr. Der Bürgermeister verwies dazu auf die fertige Planung des Gehweges. Jetzt müssten für das 100 000-Mark-Projekt noch Zuschussanträge gestellt werden. Er versprach den Bau des Weges im Jahr 2001.

    Der steigende Verkehr durch den Ort war auch der Grund für die Bürger, einen sicheren Übergang zu fordern. Besonders nach dem Kirchgang und auf dem Schulweg gebe es Gefahrensituationen. Freytag betonte, dass man genau überlegen müsse, wo in Sibratshofen ein geeigneter Überweg geschaffen werden könne. In Höhe der Kirche sei dies nicht sinnvoll.

    Gefahr durch Raser

    Zu schnell wird nach Ansicht eines Bürgers aus Seltmans auf der Zufahrt zum Seniorenheim St. Vinzenz gefahren. Alte Menschen und Kinder würden durch die Raser massiv gefährdet. Freytag empfahl dazu die Aufstellung eines Schildes, das auf das Seniorenheim verweist und Rücksicht einfordert.

    Auch das Hochwasser war bei der Versammlung ein Thema. In Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaft soll jetzt an den gefährdeten Stellen der Bach ausgebaggert, ein Damm errichtet werden und die Brücke bei der Argenbrücke wieder mehr Durchfluss bekommen. 'Der Bach braucht wieder ein größeres Gefälle, damit die Probleme behoben werden können', bestätigte Freytag. Harmlosere Themen waren da die Befestigung des Kirchplatzes und die Sanierung einer Brücke durch die Flurbereinigung.

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