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In Sachen Tote Bohne schon eine ganz heiße Spur

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In Sachen Tote Bohne schon eine ganz heiße Spur

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    Kempten (bec). - Drei Tage vorher konnten sie schon nicht mehr richtig schlafen: die sieben Jungs des Detektiv-Clubs 'Tigerteam'. Kripo-Chef Albert Müller hatte die Nachwuchs-Schnüffler nämlich zu sich in die Polizeidirektion eingeladen. Von Kollege zu Kollege wurden dabei Tipps ausgetauscht und über die Feinheiten der Sicherung von Fingerabdrücken diskutiert. Hinterher war der Kripo-Chef einigermaßen erstaunt: 'Was ihr alles wisst, ist nicht einmal allen Polizisten geläufig.' Beinahe jeden Tag - und das seit fast einem Jahr - ist das 'Tigerteam' am Ermitteln. Über die Aufklärungsquote ihrer Fälle schweigen sich die jungen Detektive aus der zweiten Klasse der Haubenschloßschule zwar aus. Doch, verrät Sebastian, im jüngsten Fall 'Tote Bohne' haben die sieben Ermittler schon eine ganz heiße Spur. Sogar Fahndungsfotos liegen Benedikt, Levi, Dominik, Marco, Sebastian, Tobias und Stefan bereits vor. Für den Besuch bei der Kripo hatte das 'Tigerteam' in Koffern und Taschen die komplette Ausrüstung mitgebracht: Detektiv-Ausweise, Taschenlampen und -messer, Plastikhandschuhe, Lupen, Schreibzeug und Pistolen - letztere natürlich aus Plastik. Doch bevor diese Utensilien zum Einsatz kamen, wurde erst mal das Motorrad von Polizeikommissar Ralf Pester unter die Lupe genommen und Hundeführer Frank Posselt zeigte den Buben, was ein Polizeihund alles können muss. Was ist eigentlich ein Fadenzähler, wie überprüft man eine Banknote auf ihre Echtheit und wie sichert man Fingerabdrücke? Alles Fragen, auf die die sieben Buben die Antworten schon - fast vollständig - wussten. 'Die sind fit, die Jungs', stellten Müller und sein Kollege Günter Port, Kriminalhauptkommissar beim Erkennungsdienst, anerkennend fest. Mit Feuereifer machten sich die Buben über die Flasche voller Fingerspuren her, pinselten Pulver auf die verdächtigen Stellen, inspizierten die Abdrücke unter der Lupe und löcherten die beiden Polizisten mit Fragen rund um ihre Arbeit.

    Fotos auf dem Verbrecherstuhl Bevor's zu den karg ausgestatteten Arrestzellen im Untergeschoss ging, hatte Port noch eine besondere Überraschung für die jungen Detektive: Auf dem Stuhl, auf dem sonst nur echte Verbrecher landen, lichtete er die Knirpse ab - und von jedem wurden natürlich Fingerabdrücke genommen. Und was hat den sieben Buben nun bei der Polizei am besten gefallen? Vor allem: Wer hat die besseren Methoden? 'Alles war super', war sich das 'Tigerteam' einig. Bei den Methoden konnten die Jung-Detektive kaum einen Unterschied feststellen: 'Wir haben ja fast alles von der Polizei.' Die Ermittlungen des siebenköpfigen Schnüffler-Teams werden also weiter laufen wie bisher. Und noch eins ist für die Buben sicher: Polizist oder Detektiv wollen sie alle werden.

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