Neues Marketing-Konzept soll Hochschulinstitut helfen Lindau (mg/elm). Ein breiter angelegtes Marketing soll dem jungen Internationalen Hochschulinstitut für Weiterbildung Lindau (IHL) helfen, sein Kernproblem zu lösen: Nach wie vor gibt es zu wenig Studienbewerber vor allem die Resonanz aus der Region ist bescheiden.
Helfen soll letztlich auch die Konjunkturflaute im Lande: Adolf Dinglreiter, Vorsitzender des Landtags-Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, erklärte bei einem Gespräch zur Lage des IHL: Gerade Betriebe, die auftragsbedingt vorübergehende Personalüberhänge hätten, könnten das IHL zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiter nutzen nach der Devise 'Parken statt Entlassen'.
'Was hier angeboten wird, ist ein hervorragender Weg zur qualifizierten Weiterbildung', sagte Dinglreiter. Er wolle in Gesprächen mit Vertretern der bayerischen Wirtschaft über arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen sprechen, die die Teilnahme an solchen Studiengängen erleichtern. Auch der geistige Vater des IHL, der Lindauer IHK-Präsident Peter Kürn, bedauerte, dass 'relativ wenig' Resonanz von heimischen Arbeitgebern komme. 'Wir würden ja mehr Studenten aufnehmen, wenn wir mehr Bewerber hätten', erklärte Prof. Thomas Kattler, einziger hauptamtlicher Professor des IHL. Laut Kürn hersche offensichtlich der Gedanke vor, man könne für solche Weiterbildungsangebote in Frage kommenden Mitarbeiter nicht zwölf Monate lang freistellen. Darauf hat man beim IHL reagiert: Der 2002 startende zweite Studiengang 'International Business-Management and Consulting' wird berufsbegleitend angeboten.
Auf bloße Hoffnung will man sich bei IHK und IHL freilich nicht verlassen: Ein neues Marketingkonzept soll die Zielgruppe besser ansprechen. Außerdem will sich das Institut mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen 'inhaltlich positionieren', wie Kattler erklärte. Eine in Auftrag gegebene Studie soll zudem zeigen, wo Qualifizierungsbedarf besteht.