"Da herrscht bei mir richtige Goldgräberstimmung, wenn ich lange an einer Aufgabe dran saß und plötzlich die Lösung habe", sagt Dennis Keck. Und wenn seine Ausdauer dann sogar noch mit einem Preis belohnt wird, ist der 15-Jährige erst recht begeistert. Der Neuntklässer des Gertrud-von-le-Fort-Gymnasiums in hat jetzt einen ersten Platz in der ersten Runde beim Landeswettbewerb Mathematik des bayerischen Kultusministeriums belegt.
Schulleiter Ludwig Haslbeck ist angetan: "Es freut, dass unsere Schüler nicht nur in der sportlichen Ecke Erfolge erzielen, sondern auch andere Talente haben." Dennis Preis sei ein würdiger Abschluss im "Jahr der Mathematik", das das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2008 ausgerufen hatte.
"Das ist etwas ganz besonderes", weiß Mathelehrer Jürgen Brandl. Neun Jahre ist es her, dass letztmals ein Schüler des Oberstdorfer Gymnasiums in die zweite Runde beim Landeswettbewerb kam. Dafür bedürfe es vor allem viel Ausdauer, eine Menge Tüftelei, Kreativität, Intelligenz und mathematische Begabung. Dennis Erfolgsgeheimnis laut Brandl: "Was er macht, macht er mit Herzblut."
Gegen Deutschlands beste junge Mathematiker antreten
Und während Dennis sich bescheiden gibt, traut sein Lehrer ihm weit mehr zu: "Die zweite Runde kannst Du schaffen", motiviert er seinen Schüler. Das würde dann bedeuten, dass der 15-Jährige beim Bundeswettbewerb gegen Deutschlands beste, junge Mathematiker antreten darf.

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In beiden Runden des Landeswettbewerbs haben die Schüler einige Wochen Zeit, verschiedene Aufgaben zu lösen. Dennis hatte es dabei vor allem eine Geometrie-Frage angetan: "Aus mehreren gleichartigen Spielwürfeln soll ein massiver Würfel gebaut werden. Dabei muss die Summe der Augenzahlen auf seinen Oberflächen kleiner sein als die Anzahl der verwendeten Spielwürfel. Für welche Anzahl von Spielwürfeln ist dies möglich?" Eine kurze Fragestellung, die dem 15-Jährigen aber viel Tüftelei abverlangte.
Etwa zwei DinA4-Seiten lang war die Lösung - wie auch bei den anderen drei Aufgaben brauchte Dennis dafür rund drei Stunden.
Die Naturwissenschaften hatten es dem Gymnasiasten schon immer angetan. Berufswunsch: die physikalische Forschung. In der Freizeit programmiert er, beschäftigt sich mit "grafischen Sachen" und tüftelt gerne mal einfach so an schwierigen Aufgaben - erst kürzlich habe er sich ein Buch über mathematische Rätsel gekauft.