Das 50-jährige Bestehen ihres Gemeindehauses feiert heuer die Freie evangelische Gemeinde Kempten (FeG). Am 13. September 1959 wurde die Kapelle Alpenstraße, so war ihr damaliger Name, feierlich eingeweiht.
Herbert Hartmann von der Freien evangelischen Gemeinde wirft einen Blick zurück: So gab es nach dem Ersten Weltkrieg in Kempten die ersten evangelisch-freikirchlichen Anfänge der Baptisten mit Stubenversammlungen in der Boleite. Anschließend fanden Gottesdienstversammlungen in einem Raum in der Vogtstraße statt. Später mieteten die Baptisten von der evangelischen Landeskirche die Friedhofskapelle unterhalb der Burghalde für ihre Gottesdienste an. Auch durch den Zustrom von Flüchtlingen wuchs die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (EFG) nach 1945 weiter. So wurde das Grundstück in der Alpenstraße erworben.
1958 stellten die Baptisten den Keller einer alten Gaststätte fertig und feierten darin die ersten Gottesdienste. Die schnelle Realisierung des Gemeindehauses verdankten die Kemptener auch einer Spende aus den USA und der Unterstützung von Glaubensgeschwistern aus ganz Bayern. Mit der Einweihung 1959 stand den Baptisten nicht nur ein Gottesdienstraum zur Verfügung: Auch ein Taufbecken für die Erwachsenentaufe gab es.
Die Gemeinde wuchs stetig und so wurden für die Arbeit mit Kindern Räume in der Umgebung der Alpenstraße angemietet. Schließlich erwarb die Gemeinde das Gebäude einer ehemaligen Holzhandlung. In dieses neue Gemeindezentrum in der Unteren Eicher Straße zog die EFG im Jahr 1997 um.
Die FeG, 1988 von Pastor Erhard Meyer gegründet und bisher in der Reichlinstraße zu Hause, übernahm die Räumlichkeiten in der Alpenstrasse 11 und richtete sie her. Neben dem Sonntagsgottesdienst finden dort heute Gebetsabende, Hauskreise und Vorträge statt. 2008/09 wurde der Außenbereich des Hauses renoviert und das Gemeindelogo angebracht. Die FeG hat derzeit etwa 80 Mitglieder.