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In die "Glücksburg" oder ins "Haus der aktiv Junggebliebenen"?

Haus der Senioren

In die "Glücksburg" oder ins "Haus der aktiv Junggebliebenen"?

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    In die "Glücksburg" oder ins "Haus der aktiv Junggebliebenen"?
    In die "Glücksburg" oder ins "Haus der aktiv Junggebliebenen"? Foto: Ralf Lienert

    Wenn Karlheinz Frick durchs Haus der Senioren geht, wird er derzeit immer wieder auf ein Thema angesprochen: die viel diskutierte Namensänderung. Seit nämlich der Seniorenbeirat kürzlich darüber diskutierte, ob man den Namen denn nun ändern solle oder nicht, wird die Sache heiß diskutiert. Die AZ hatte daraufhin die Leser aufgerufen, ihre Meinung zum Thema kundzutun. Zahlreiche Einsendungen haben uns seitdem erreicht. Und weiter gilt die Tendenz: Der alte Name soll weg.

    "Es ist toll, dass sich so viele Menschen dafür interessieren", meint Hausleiter Frick. Er selbst würde den Namen wie berichtet am liebsten sofort in "Altstadthaus" ändern. "Aber das ist nur ein Vorschlag. Die Hauptsache ist, dass wir einen neuen Namen finden", betont Frick. Zwar könne er verstehen, wenn Besucher, die das Haus der Senioren seit 30 Jahren besuchen, den Namen gerne behalten würden. "Aber", sagt Frick weiter, "mit einem neuen Namen wollen wir auch die ansprechen, die sich bisher wegen des Begriffs Haus der Senioren nicht zu uns getraut haben."

    "Geradezu abschreckend"

    Von unseren Lesern bekommt der Hausleiter jede Menge Rückendeckung. Hier sind weitere Auszüge aus ihren Zusendungen - samt Vorschlägen für einen neuen Namen:

    Als "geradezu abschreckend", vor allem für 50- bis 60-Jährige, bezeichnet Dr. Traute Gabler den aktuellen Namen. Sie würde lieber in ein "Haus der Bildung" gehen als in ein "Haus für Alte". Letztes nämlich beschreibe der vorhandene Name. Für ein "Haus der Generations-Begegnung(en)" oder ein "Haus der aktiv Junggebliebenen" plädiert Maria-Theresia Göser, ein "Haus der Begegnung" würde Rose Ursula Schwarz favorisieren und Georg Hieble sowie Waltraud Becherle wünschen sich ein "Haus der Generationen".

    Weitere Vorschläge gefällig? An einen "Altstadt-Treff" denkt Dieter Müller, für ein "Haus Miteinander" könnten sich Eva-Maria Henricks und Elfriede Jehmlich erwärmen und Anton Nieberle würde sich in einem "Haus der Menschlichkeit" wohlfühlen. Eine ganze Reihe an Vorschlägen hat wiederum Hans Walch, der bei der Namensgebung "die ausgetretenen Pfade der altbackenen Biederkeit verlassen" möchte.

    Seine Vorschläge (unter anderem): "Quelle" oder "Neue Quelle" als "Ort ursprünglich universalen Geschehens", "Jungbrunnen" als Treffpunkt der jungen Älteren, "Fuchsbau" als Synonym für Beweglichkeit und Schlauheit. Oder auch "Glücksburg" als Ort positiver Emotionen.

    Alles neu also? Nicht für den anderen - allerdings wesentlich seltener vertretenen - Teil unserer Leser. Wie Ulla Weller. Das Haus der Senioren sei seit über 30 Jahren ein Begriff, der vielen Senioren geläufig sei und viel bedeute. Wer sich zu jung fühle für das Haus, der müsse ja nicht hingehen. Auch Kurt Erhard kann am Begriff "Senioren" nichts Verwerfliches finden. Er sei neutral und zeitlos. Edith Köhler wiederum bezeichnet ihn als "gut eingeführte Marke".

    Und wie geht es nun weiter? "Bis es eine Entscheidung gibt, wird es noch dauern, meint Karlheinz Frick. Die nächste Sitzung des Seniorenbeirats, in der der Name erneut Thema sein werde, finde nämlich erst im Mai oder Juni nächsten Jahres statt. Der Beirat gebe dann eine Empfehlung ab, über die letztlich im Sozialausschuss entschieden werde. Bis dahin, beteuert Frick, würden Meinungen und Vorschläge weiter fleißig gesammelt - und es bleibt spannend. (bec)

    (Leserbriefe zum Thema auf Seite 31)

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