Umbau: In der St. Marien-Klinik in Wertach wurde im vergangenen Jahr vieles erneuert

31. Januar 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Riccarda Gschwend

Heller Eingang, neue Kapelle – Frauen aus ganz Deutschland kommen hierher

In der Fachklinik St. Marien in Wertach hat sich einiges getan: Der Eingangsbereich ist neu gestaltet, eine schmucke Cafeteria dient als Aufenthaltsraum und dort, wo bis vor Kurzem noch die Kapelle stand, haben helle Büros ihren Platz gefunden.

Die Klinik ist eine Einrichtung der St. Franziskusschwestern von Vierzehnheiligen, seit Juli 2010 bildet sie gemeinsam mit der Pfrontener Klinik St. Vinzenz eine GmbH mit Geschäftsführer Dirk Kuschmann an der Spitze. Der freut sich über die Neuerungen: "Vorher war der ganze Rezeptionsbereich dunkler und düsterer. Mir gefällt vor allem, dass jetzt alles so schön Licht durchflutet ist." Seinen Weg wiederfinden

Auch die Kapelle, die ein Stockwerk weiter oben komplett neu gebaut wurde, erstrahlt in neuem Glanz: Große Glastüren führen hinaus in den Garten, ein Labyrinth am Boden soll die Frauen, die hierher kommen, inspirieren, ihren Weg wieder zu finden. Altar und Tabernakel wurden aus der alten Kapelle übernommen, der Rest ist neu. Die übrig gebliebenen bunten Glasfenster aus der früheren Kapelle sollen laut Kuschmann noch in das Klinikgebäude integriert werden - als Fenster in einem Flur.

Beim Gang durch das Gebäude, in dem insgesamt 60 Frauen Platz finden, zeigt Dirk Kuschmann weitere Veränderungen: Einen neuen Gymnastikraum zum Beispiel und neue Kreativräume – beides Teil des therapie-unterstützenden Angebots in der Klinik.

Das ganzheitliche Konzept der Einrichtung richtet sich an Frauen in Familienverantwortung, die eine Auszeit vom 'Arbeitsumfeld Familie' brauchen und hier wieder lernen sollen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen.

Spirituelles Angebot kommt an

Aus ganz Deutschland kommen Frauen hierher nach Wertach zur Kur. Das spirituelle Angebot, das hier dazugehört – schließlich ist die St. Marien-Klinik eine Einrichtung von Ordensschwestern –, sei freiwillig, erklärt Gesprächstherapeutin Susanne Knörle. Allerdings werde es sehr gerne angenommen. So finden in der Kapelle beispielsweise Andachten und Gottesdienste statt, oder etwa der 'Impuls in den Tag'.