Kempten/Oberallgäu | az: In der Elektro-Innung geht eine Ära zu Ende

16. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
privat

Abschied - Obermeister Bruno Kirsch und Vize Werner Glas hören auf - Verdienste gewürdigt

Bei der Innungsversammlung 2006 hatte Bruno Kirsch sich wieder für das Amt des Obermeisters der Innung für Elektro- und Informationstechnik zur Verfügung gestellt, aber bereits angekündigt: "Mit 70 ist Schluss." Diese Ankündigung machte er nun wahr.

Einen Tag vor seinem 70. Geburtstag wählten die Innungsmitglieder einen neuen Obermeister. Und auch Werner Glas kandidierte nicht mehr als Vize-Obermeister. Neuer Obermeister ist jetzt Albert Miller (Kempten), sein Stellvertreter Hermann Böving (Durach).

Der neue Obermeister Albert Miller würdigte die vielfältigen Verdienste Kirschs, der seit 1970 der Innung angehört. Kirsch, so betonte Miller, habe mit seinem Vorstand das Elektro-Handwerk auf allen Ebenen vertreten. Er habe sich immer mit vollem Einsatz engagiert, der auch entsprechend gewürdigt wurde: 1982 erhielt Kirsch die silberne Ehrennadel, gefolgt 1999 von der goldenen, 2002 den goldenen Meisterbrief, 2005 den Ehrenring und 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Nun folgte die Ernennung zum Ehrenobermeister.

Kirsch sieht in diesem Amt einen Vorteil: Nun könne er an allen Sitzungen teilnehmen, beratend und helfend tätig sein, müsse aber nicht mehr die Verantwortung tragen.

Ein "starker Stellvertreter"

Vize-Obermeister Hermann Böving würdigte die Verdienste seines Vorgängers Werner Glas als die eines "starken Stellvertreters neben einem starken Obermeister". Glas sei seit 1976 Innungsmitglied und immer aktiv und engagiert gewesen. Seit 1997 war Glas stellvertretender Obermeister. Für seine Verdienste bekam er eine Ehrenurkunde.

Lehrlingswart Franz Kinzel hatte Erfreuliches zu berichten: Die letzten Prüfungen seien besser ausgefallen, jedoch werde das Prüfungsniveau höher. Auch die Lehrstellenbörse wurde diskutiert. Mit ihrer Entwicklung ist die Innung nicht zufrieden. Das Handwerk sei im Berufsbildungs- und Technologiezentrum durch große Unternehmen verdrängt worden.

Das kollegiale Miteinander in der Innung zu pflegen und zu stärken, darin sieht der neue Obermeister eine seiner wesentlichen Aufgaben. Dazu zählten insbesondere der Informationsaustausch und auch gegenseitige Hilfestellungen.