Kempten | bec | In die Nordkurve (Gerberstraße/In der Brandstatt) soll endlich Bewegung kommen. Nachdem die Stadt mit ihrem Projekt zum Aufpeppen des nördlichen Teils der Innenstadt wie berichtet in das Bund-Länder-Städteförderungsprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" aufgenommen wurde, soll bald der Startschuss für die entsprechenden vorbereitenden Untersuchungen fallen. 180000 Euro wollen Bund und Freistaat der Stadt für ihr Projekt "Nordkurve" zuschießen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass ein Gebiet (siehe Grafik) festgelegt wird, in dem das Programm ablaufen wird. Dieses Gebiet stellte Baureferentin Monika Beltinger jetzt im Bauausschuss vor. Den Entschluss darüber fällt schließlich der Stadtrat, der dann auch grünes Licht für die Untersuchungen gibt.
Schon lange ist die Nordkurve das Sorgenkind der Stadt. Denn während zwischen Forum Allgäu und Residenz ein reger Austausch an Passanten herrscht, verirren sich selbige in die Gerberstraße oder die Straße In der Brandstatt nur selten.
Längst gibt es Bestrebungen, die Nordkurve attraktiver zu gestalten (wir berichteten mehrfach). Im städtischen Haushalt ist bereits Geld reserviert für den Umbau der Straßenzüge. Auch einige Einzelhändler und Hausbesitzer haben ihre Scherflein in einen gemeinsamen Topf geworfen, um ihr Umfeld zu verbessern. So ließ die "Initiative Nordkurve" bereits eine Stärken- und Schwächen-Analyse durchführen.
Dabei kam heraus, dass unter anderem Leerstände, unattraktive Angebote in den Läden, mangelnde Gestaltung der Geschäfte oder auch der unbefriedigende Zustand von gewerblichen wie auch privaten Mietflächen in den Obergeschossen für das Stiefkind-Dasein der Nordkurve verantwortlich sind.
Die Stadt, so Beltinger, sei für Veränderungen bereit. Und freue sich natürlich, dass sie als eine von bayernweit 33 Städten und Gemeinden in das Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" aufgenommen wurde. "So haben wir einen fest installierten Quartiersfonds, der dann auch aus öffentlichen Geldern gespeist wird", machte Beltinger deutlich. Wichtig sei zunächst, den Bereich für die Untersuchung festzulegen.

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Beteiligung der Anlieger
Der Stadtrat wird schließlich den Startschuss geben. An den vorbereitenden Untersuchungen werden dann Eigentümer, Mieter und Pächter in der Nordkurve beteiligt. Ist die Vorbereitung abgeschlossen, wird das Gebiet auf Basis dieser Erkenntnisse noch einmal neu festgelegt. Und dann können die Maßnahmen beginnen, die mehr Pepp - und vor allem Passanten - in die Nordkurve bringen sollen.