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Artikel: In bunten Fußstapfen durch Vergangenheit und Zukunft

11. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
ralf lienert

Allgäu- Gymnasium Viel Programm beim Tag der offenen Tür

Kempten | isi | Bunte Fußstapfen führten die Besucher am Tag der offenen Tür am Mittwoch auf Pfaden durch das Allgäu-Gymnasium. "Zum 175-jährigen Bestehen unserer Schule haben alle Klassen, Fachschaften und Wahlkurse ihre eigenen Aktionen vorbereitet", sagte Schülersprecher Christoph Lienert.

Die Namen der Wege wie "quadratisch-praktisch-kreativ" wiesen die Gäste auf spezielle Fächer hin, damit niemand "blind durchs Gebäude rennt", erklärte Lienert, der kurz zuvor bei einer Spaßaktion einer sechsten Klasse zu "AGs next Topmodel" gekürt worden war.

Gelächter schallte aus einem Raum, in dem Schüler die Unterrichtsformen der Zukunft ironisch prognostizierten. Beispielsweise sollen Kurznachrichten per Handy, die der Lehrer an die Schüler schickt, die Tafelanschriften ablösen.

Bei der Fachschaft Chemie brachte ein brennender Fünf-Euro-Schein das Publikum zum Staunen: "Wieso wird da nichts schwarz?", fragte Fünftklässler Felix die Chemie-Referendarin Katharina Köster. Sie erklärte, dass der Geldschein mit einem Wasser-Spiritus-Gemisch getränkt war.

Julia Daniel faszinierte die Schießbaumwolle, die auf der Hand entzündet wurde und explosionsartig verbrannte, ohne Spuren auf der Haut zu hinterlassen.

Die Zehntklässlerin hält das AG wegen seines vielseitigen Angebots im schulischen als auch freizeitlichen Bereich für die beste Schule in Kempten. "Leider singe ich wegen Zeitmangels nicht mehr im Chor, dafür setze ich mich jetzt für Konfliktlösungen unter Schülern ein", meinte die Streitschlichterin.

Ein Stockwerk tiefer animierte laute Musik und rhythmisches Klatschen zum Mitmachen: Von einer Sportgruppe lernten die Gäste Volkstanz und Polka und bei einer Stegreifaufgabe der neunten Jahrgangsstufe waren die Eltern gefordert: Sie wurden auf ihre Allgemeinbildung getestet. Die 15-jährige Vera zog schmunzelnd das Fazit: "Den schlechten Prüfungsergebnissen zufolge sind nicht viele der Eltern und sogar Lehrer unterrichtstauglich.

" Am Ende gab es von der Neuntklässlerin aber dennoch ein dickes Lob an ihre Schule: "Nicht nur heute haben wir die Möglichkeit, uns mit eigenen Ideen einzubringen, was ich super finde."

Wie eine große Schulfamilie

"Mich begeistert die Gemeinschaft zwischen Lehrern und Schülern am AG", freute sich Jürgen Eser aus der Kollegstufe. Und der 18-jährige Fernando Blandon-Carmona ergänzte: "Hier herrscht ein Arbeitsklima wie in einer großen Schulfamilie."