Im Bereich des Skisports werden rund 90 Prozent der Spitzen- sowie Nachwuchssportlerinnen und -sportler von der Bundespolizei, der Bundeswehr oder dem Zoll gefördert. Auch zahlreiche Mitglieder des Allgäuer Skiverbands (ASV) sind "immer im Dienst". Die Bundesbehörden verfolgen das gemeinsame Ziel der Förderung des Spitzensports, unterscheiden sich aber auf dem Weg dorthin konzeptionell. Dieser gewollte Unterschied bietet den Sportlerinnen und Sportlern eine optimale Auswahlmöglichkeit.
Georg Kronawitter, Oberstabsfeldwebel und Leiter der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Sonthofen, zeigt am Beispiel Stefan Luitz (Bolsterlang) die Möglichkeiten auf, wie ein Athlet neben der Ausübung seines Sports gefördert werden kann: "Stefan befindet sich seit 1. April in einer zweimonatigen Grundausbildung. Im Anschluss wird er in Sonthofen seinem Sport unter professionellen Bedingungen nachgehen können. Gleichzeitig hat er die Möglichkeit, eine Berufsausbildung oder ein Fernstudium zu beginnen."
Hannes Dotzler aus Sonthofen absolviert derzeit eine Ausbildung bei der Bundespolizei in Bad Endorf. Torsten Neuwirth, Pressereferent der dortigen Behörde: "Die Ausbildung bei uns dauert vier Jahre, in denen die Athletinnen und Athleten während der Saison ihren Sport ausüben. Von April bis Juli läuft neben dem Training parallel ihre Ausbildung.
Die meisten Sportler bleiben bei der Polizei und werden dann heimatnah eingesetzt. Hanes Dotzler: "Ich habe lange nachgedacht, zu welcher Behörde ich gehen soll. Ausschlaggebend war, dass in meinem Alter die Trainingsumfänge noch nicht so hoch sind, und ich bei der Bundespolizei während meiner Aktivenzeit eine Ausbildung nebenbei machen kann."
Das Zoll-Skiteam fördert traditionell die Disziplinen Ski alpin, Langlauf und Biathlon. Um in die Förderung aufgenommen zu werden, müssen die Bewerberinnen und Bewerber bereits einem Nationalkader des DSV in einer der drei genannten Disziplinen angehören.