Ottobeuren (jd). - Hoffnung auf ein besseres Jahr als 2002 haben die Ottobeurer Imker. Dabei hatte das letzte Jahr so gut angefangen, berichtete Vorsitzender Michael Altenried bei der Jahresversammlung. Bei den Neuwahlen wählte die Versammlung eine vergrößerte Vorstandschaft, die Mitgliederzahl hat dafür abgenommen. Sehr vielversprechend habe die letzte Saison begonnen, schilderte Altenried im Rückblick. Der harmonische Herbst und Winter ebneten einen optimalen Start ins Frühjahr. Erst Ende April stellte Altenried freilich das nötige, warme Wetter für die Bienen fest. So hatten nur die starken Völker eine Chance und brachten in der kurzen Blüte ein 'mittelmäßiges Honig-Ergebnis'. Die Monate Juni und Juli enttäuschten die Imker fast gänzlich. Ende Juli war das Imkerjahr zuende, die Völker mussten eingewintert werden. Durch den hohen Druck der Varroa-Milbe seien bis in den November hinein Völker der 'Räuberei' zum Opfer gefallen. Altenried rechnet mit Verlusten von bis zu 30 Prozent für das kommende Frühjahr.
Die 39 Ottobeurer Imker bewirtschaften zusammen 604 Bienenvölker. Trotz vieler Aktivitäten und Werbung für Nachwuchs nahm die Mitgliederzahl ab. Altenried sieht die Tendenz im Verein ähnlich der Entwicklung in Schwaben, mit 1,5 Prozent Mitglieder- und fünf Prozent Völkerschwund. Die meisten Neu-Imker steigen zwischen 30 und 40 Jahren ein, weiß Altenried, der weiter die Werbetrommel rühren will. Auch Schwabens Fachberater Johann Fischer stellte die unerwartete Entwicklung des letzten Jahres in den Mittelpunkt. Ziemlich erschreckend fiel nach seinen Worten die Sommertracht aus. Pflanzen wie Weißklee oder Himbeere, die sonst in den 'Trachtlücken' blühen, kamen zu spät und fielen dem Regen zum Opfer. Nur ganz kurz war eine Waldtracht festzustellen. Auf das Jahr 2003 setzt Fischer alle Hoffnung. Die Imker sollten ihren Kopf nicht hängen lassen, sondern ihre Völker wieder aufbauen. Regelmäßig können sich die Bienenhalter an der Imkerschule Schwaben weiterbilden, 'damit sie wieder Spaß haben an den Bienen'. Neuwahlen Die Neuwahlen bestätigten Michael Altenried als Vorsitzenden und Gerhard Handl als Stellvertreter. Peter Tyrychter (Schrift), Karl Böhm (Kasse), die Beisitzer Markus Nenning, Hans Fischer und Sebastian Schuster verstärken das Gremium.