Oberostendorf | agi | Auch beim 19. Kirchweihtaler Schubkarrenrennen ging den Oberostendorfern die Puste nicht aus - weder den kämpferischen Recken an den tollkühnen Gefährten noch den ideenreichen Parcours-Planern. Alois Steck und Meinrad Hefele hatten für die neun Teilnehmer-Teams am Sonntag erneut eine Herausforderung auf dem Gelände vor dem Festzelt aufgebaut. An einem Buffet wartete eine Sahneschüssel auf Tauchlustige, die ohne Einsatz ihrer Hände darin nach Zwetschgen fischen mussten.
Sportsgeist, Kraft und keine Berührungsängste mit Elementen wie Matsch und Wasser zogen sich wie ein roter Faden durch den Parcours. Entweder galt es, direkt nach einer schwungvollen Rutschpartie in einem Matschbecken zu landen oder selbiges drohte beim Abrutschen von Hindernissen wie dem hängenden Balken. Die traditionelle Königsdisziplin war das große Wasserbecken, das Kämpfer und Schubkarren per Balken zu passieren hatten. Allen Kampfbemühungen im Nacken: die Zeit und die trocken-ironische Kommentierung von Neu-Moderator Thomas Steinheber. Bevor die Teams an den Start gingen und herbe Verluste an ihren fantasievollen Karren einfahren mussten, konnten sie sich dem dicht gedrängten Publikum präsentieren. Das honorierte sowohl die Aufmachung als auch das Auftreten der Akteure mit großem Hallo und gab so seine Bewertung für den Originalitätspreis ab.
Im Lauf selbst blieb kein Gefährt ohne Schaden. Ob ausgefeilte Rennboliden oder aufwendig gebauter Schaukarren - spätestens auf den Planken des gefürchteten Wasserbeckens in der Platzmitte gingen die Kämpfer baden. Auch den helfenden Rettern der örtlichen Feuerwehr blieben bei der Bergung der Karren randgefüllte Einsatzstiefel nicht erspart und das bei ungewohnt niedrigen Temperaturen.
Das Mitleid der Zuschauer hatten die sommerlich gekleideten Recken jedenfalls auf ihrer Seite. So war im Anschluss an das knapp zweistündige Spektakel das oktoberfestlich geschmückte Festzelt der Magnet zum Aufwärmen bei heißem Kaffee und Kuchen.
Für die Veranstalter, den Musikverein Oberostendorf, Gelegenheit ein durchweg positives Resümee zum Herbstfest zu ziehen: "Wir hatten sehr viele Besucher und das Rennen verlief ohne Verletzte", freute sich Organisator Alois Steck.
