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Im Urlaub offen für Gottes Wort

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Im Urlaub offen für Gottes Wort

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    Oberstdorf (pts). Im Urlaub ist der Mensch offener für Gottes Wort. Gemäß dieser Lebenserfahrung begründeten Hans und Rosa Krebs vor einem halben Jahrhundert das Christliche Freizeit- und Bibelheim in der Straße Am Faltenbach. Heute sind es zwei Häuser, in denen christlich geprägte Menschen Wellness für Leib und Seele erfahren dürfen. So drückte es jedenfalls Hausvater Friedhelm Krebs bei einer Feier aus, die sich um die Übergabe eines modernen Anbaus rankte. Der neue Mehrzweckraum für Seminare und Andachten trägt den symbolisch gemeinten Namen Lichtblick.

    Die evangelisch-freikirchliche Einrichtung, die immerhin rund 23 000 Übernachtungen pro Jahr in die Statistik der Tourismus-Hochburg Oberstdorf einbringt, wird nun schon in der dritten Generation von der Familie Krebs geführt. Träger ist seit 1963 ein christlich ausgerichteter Verein, der im Freizeitheim am Faltenbach und im Heim Bergfrieden (ehemaliges Kinderheim Berghalde) am Weg ins Oytal 80 Gästebetten anbieten kann. Diese Stätte der inneren und äußeren Erholung hat seit 1954, zunächst in Mehrbettzimmern und Matratzenlagern, viele kirchliche Jugendgruppen verschiedenster Konfessionen zum Bergsteigen und Wandern beherbergt. Die Zimmer sind längst zeitgemäß und modern geworden. Stets wurde den Gästen auch geistiges Rüstzeug zuteil. Mit Bodo Hageneier gibt es sogar einen Hausprediger. Das reichhaltige Jahresangebot umfasst Bibelfreizeiten und Familien-Erholungstage, Israel-Seminare und Musiker-Lehrgänge, Behindertenfreizeiten und seelsorgerische Exerzitien. Immer wieder werden namhafte Referenten zu biblischen Themen und für die Seminararbeit gewonnen. Als Auftrag wird es im Freizeit- und Bibelheim verstanden, dass sich die Gäste nicht nur in schöner Landschaft erholen, sondern auch im Glauben wachsen und mit neuer geistlicher Motivation ihren Alltag bewältigen. Freiwilliges soziales Jahr Die jetzigen Hauseltern Kornelia und Friedhelm Krebs, welche die Leitung der beiden Häuser von Vater Siegfried Krebs übernommen haben, bauen auf 25 hauptamtliche Mitarbeiter. Sechs junge Mädchen leisten ein freiwilliges soziales Jahr ab. Sie alle hatten genug zu tun, um die Gäste bei der Übergabefeier des mit einer Glas-Pyramide versehenen und mit viel Holz ausgestatteten Lichtblick-Anbaus zu bewirten. Bürgermeister-Vize Albert Vogler hob die Bedeutung dieser speziellen Art von Erholung im Tourismusort hervor. Hier fänden die Menschen mehr als nur ein Abschalten vom Alltag. Sondern in der Bildungs- und Seminararbeit auf christlicher Basis werde auch kirchliche Friedensarbeit geleistet, sagte Vogler mit Blick auf den aktuellen Irak-Krieg. Als Gast war der evangelische Ortsgeistliche Günther Schäfer ins Christliche Freizeitheim gekommen. Der Pfarrer gratulierte zu dem Umbau und befasste sich mit dem Symbolgehalt des Lichteinfalls vom Himmel her. Man verstehe sich sowieso nicht als Konkurrenz, sondern wolle das Miteinander pflegen, dankte Krebs, der die letzten zehn Jahre den kaufmännischen Part im kommunalen Sportamt besorgt hatte. In seinem Festvortrag beleuchtete Jürgen Mette die Entwicklung der beiden Häuser über fünf Jahrzehnte. Der Geschäftsführer der Stiftung Marburger Medien sprach davon, dass mit dieser Form der sinnstiftenden Gästebeherbergung der geistigen Verarmung der Gesellschaft entgegengewirkt werden kann.

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