Kaufbeuren | AZ | In Kaufbeuren will künftig die Mittelstands-Union (MU) die Interessen der mittelständischen Wirtschaft vertreten und sich mit eigenen Akzenten politisch zu Wort melden. Speziell für den Wirtschaftsraum Kaufbeuren wurde nun auf Initiative des MU-Bezirksvorsitzenden, Rupert Mößmer, ein eigener Ortsverband gegründet. Die Gründungsversammlung wählte den Kaufbeurer Stadtrat und Rechtsanwalt Dr. Thomas Jahn einstimmig zum Vorsitzenden, sein Stellvertreter ist Karl-Georg Bauernfeind.
Jahn sieht seine künftigen Aufgaben nicht nur als Anwalt der heimischen Gewerbetreibenden, Freiberufler und Hauseigentümer, sondern auch in politischer Öffentlichkeitsarbeit zu wichtigen Wirtschaftsthemen und Grundsatzfragen. In diesem Zusammenhang beklagte Jahn die zunehmende 'Sozialdemokratisierung' vor allem der CDU. Auf Bundes- und Landesebene würden der Union derzeit Persönlichkeiten mit klarem konservativ-liberalem Profil fehlen. Deswegen müsse für die wirklichen Inhalte der Sozialen Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards wieder unmissverständlich Partei ergriffen werden. Der neue Vorstand will künftig auch den steigenden Staatseinfluss, die hohe Steuer- und Abgabenlast und die unerträgliche Bürokratisierung anprangern.
Als vorbildlich für andere Kommunen und andere politische Ebenen wurde die Wende in der Kaufbeurer Wirtschaftspolitik unter Oberbürgermeister Stefan Bosse bezeichnet. Gerade mit der Schaffung des neuen städtischen Wirtschaftsreferats, dem Programm 'Familienziel Kaufbeuren' und dem Ausbau der Bundesstraße 12 sei Kaufbeuren einen großen Schritt vorangekommen.