Das Thema "Wandern" - auch im Winter - hat sich die Gemeinde Rettenberg groß auf die Fahnen geschrieben. Für insgesamt rund 100000 Euro wurden und werden derzeit Wege saniert, neue Brücken gebaut, Absturzsicherungen erneuert und Beschilderungen optimiert. "Unser Ziel ist, die zahlreichen vorhandenen Wege im Gemeindegebiet auf eine sehr gute Qualität zu bringen", sagt Bürgermeister Oliver Kunz. So wolle man Einheimischen und Gästen ein attraktives Angebot zur Verfügung stellen - fernab vom "Rummel" manch anderer Wandergebiete im Oberallgäu.
Ein großes Projekt ist zum Beispiel der Hasengarten am Fuße des Grüntens. Dort soll in den nächsten Monaten ein Themenweg "Natur" mit besonderen Spiel-Einrichtungen für Kinder entstehen. Geplant ist laut Kunz sogar ein Erlebnisspielplatz im Wald. Man hoffe dafür auf eine Leader-Förderung und setze auf die Mitarbeit lokaler Akteure. Der Weg durch den Hasengarten ist bereits jetzt auch im Winter nutzbar.
Für die Gemeinde ist das Thema "Winterwandern" von großer Bedeutung, ist sich Gästeamtsleiterin Tanja Oswald sicher. "Viele Gäste wollen nicht Skifahren, aber trotzdem die Natur genießen". Wichtig sei, auch Wege im Angebot zu haben, die eher für gemütliche Spaziergänge geeignet sind. "Nicht jeder will gleich eine winterliche Bergtour machen", erklärt Oswald.
Diesen Bedürfnissen werde man gerecht, etwa durch den Panoramaweg Kammeregg, der am Skilift-Parkplatz beginnt und unterhalb der Alpe Kammeregg in den Badholzweg mündet. Hier habe man eine schöne Aussicht und könne bequem mit dem Auto hochfahren. Schöne Spaziermöglichkeiten im Winter gibt es auch zum Beispiel in Sterklis (mit Blick auf Grünten und Rottachberg) oder bei Emmereis im Hochmoorbereich.
Die Rettenberger Winterwanderwege werden mit einem speziellen Räumfahrzeug laufend in Schuss gehalten, betont Bürgermeister Kunz. Seit kurzem gebe es außerdem eine einheitliche Beschilderung der Wege. Die Beschilderung in Sachen Gastronomie soll ebenfalls noch einheitlicher gestaltet werden.

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Nicht zuletzt gibt es eine wesentliche Neuerung: Sowohl Grundbesitzer, über deren Land eine Loipe oder ein Wanderweg führt als auch Wegepaten, die sich ehrenamtlich um einen Weg kümmern, haften künftig nicht mehr für Unfälle. Dieser Schritt sei ihm aufgrund von Vorfällen in der Vergangenheit sehr wichtig gewesen, so Kunz.