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Artikel: Im Frühjahr rücken die Bauarbeiter an

23. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Beethovenschule Das Ergebnis des Architektenwettbewerbs steht fest

Kaufbeuren | avu | In den Planungen für den Ausbau der Beethovenschule ist die Stadt einen großen Schritt weitergekommen. Das Kaufbeurer Büro Stadtmüller-Burkhardt hat bei dem Architektenwettbewerb der Stadt den ersten Platz unter den acht eingereichten Arbeiten erreicht. Baureferatsleiter Ralf Baur stellte den Entwurf bei der jüngsten Sitzung dem Bauausschuss vor. Noch im Frühjahr 2009 könne voraussichtlich mit dem Erweiterungsbau begonnen werden, sagte er.

Die Beethovenschule im Gartenweg war bislang eine Grund- und Teilhauptschule, die Schüler bis zur sechsten Klasse besuchen. Bekanntlich sollen nach dem Willen des Freistaates die Teilhauptschulen abgeschafft werden. Was woanders zu Gefährdungen von Standorten führt, hat im Gartenweg eine ganz andere Auswirkung: Die Beethovenschule wird eine Vollhauptschule - mit der Konsequenz, dass sie um einen Erweiterungsbau, Lehr- und Mittagsbetreuungsräume für künftig 18 Klassen mit rund 450 Schülern und etwa 35 Lehrern vergrößert werden muss.

Einstimmiges Votum

"Ideale Lern- und Arbeitsbedingungen für die Schüler und Lehrer" - so umschrieb Baureferatsleiter Ralf Baur bei der jüngsten Bauausschussitzung das Ziel des Architektenwettbewerbs. Dieser Vorgabe sei nach Ansicht der Jury das Büro Stadtmüller-Burkhardt am besten gerecht geworden. Deren Votum für den Entwurf fiel einstimmig. Dem Gremium gefiel besonders gut, dass sich das Gebäude harmonisch in das städtebauliche Umfeld einfüge. Durch die eingeschossige Bauweise entstünden drei helle Hofräume, die als verschiedene "Themenhöfe" genutzt werden könnten. Der Neubau soll über die vier bestehenden Treppenhäuser im Altbau jeweils über eine kurze Verbindungstreppe erschlossen werden.

Planerische Herausforderung

Eine große planerische Herausforderung waren die großen Schülerzahlen bei den "fliegenden Wechseln" in den Klassenzimmern zwischen Neu- und Altbau. Vor den Räumen soll es deshalb ausreichend dimensionierte Wartezonen geben. Die Jury hob auch die "angenehme beidseitige Belichtung" des Gebäudes hervor. Die voraussichtlichen Kosten wurden zu Beginn der Planung auf etwa 1,5 Millionen Euro beziffert. Das prämierte Büro ist beauftragt worden, bis zur nächsten Stadtratssitzung eine detaillierte Kostenberechnung für seinen Entwurf auszuarbeiten, damit die Stadt rechtzeitig den Zuschussantrag bei der Regierung einreichen kann.

Alle Entwürfe des Architektenwettbewerbs für die Erweiterung der Beethovenschule sind in den nächsten zwei Wochen vor dem großen Sitzungssaal im neuen Rathaus öffentlich ausgestellt.