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Im Friesenkampf nicht zu schlagen

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Im Friesenkampf nicht zu schlagen

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    Gabriele Weber deutsche Meisterin ­ Silber für Kroczek Füssen (yl). Beim Deutschen Turnfest in Leipzig waren Fechter der TSG Füssen sehr erfolgreich. Im Friesenkampf­ einem Mehrkampf mit Fechten ­ wurde Gabriele Weber deutsche Meisterin bei den Frauen 30. Um nur zwei Punkte verpasste Claudia Keller das oberste Treppchen und wurde deutsche Vizemeisterin der Frauen. Katharina Kroczek konnte bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft bei diesem Mehrkampf die Silbermedaille der Mädchen 15/16 erkämpfen.

    Gabriele Weber ist ein 'alter Hase' im Friesen-Fünfkampf, benannt nach Turnvater Jahns Weggefährten Karl Friesen. Bereits seit über 20 Jahren kämpft sie in den Disziplinen Luftgewehrschießen, Kugelstoßen, Laufen, Schwimmen und Fechten um bayerische und deutsche Titel. So trat sie nach dreijähriger Pause bei den Frauen 30 an. Obwohl sie in den leichtathletischen Disziplinen und beim Schießen in ihrer Altersklasse siegte, gab es große Kämpfe um den Gesamtsieg. Im Fechten hätte eine unnötige Niederlage beinnahe den Griff nach Gold verbaut. Nach einer guten Schwimmleistung wurde sie aber doch noch mit nur vier Punkten Vorsprung deutsche Meisterin.

    Ebenso knapp verlief der Titelkampf bei den Frauen 19 und älter mit Claudia Keller von der TSG Füssen. Hatte sie beim Schießen überzeugt, so warfen die eigentliche Florettfechterin ein paar Niederlagen mit dem Degen zurück. Auch konnte sie im Kugelstoßen mit ihrem verletzten Ellenbogen nur einen Versuch absolvieren. Fast wäre ihr die Aufholjagd mit ihren Paradedisziplinen 100-Meter-Lauf und Schwimmen geglückt. Mit nur zwei Punkten Rückstand wurde sie deutsche Vizemeisterin. Ihre Schwester Petra Keller brachte in derselben Altersklasse fast annähernde Leistungen. Nur der verpatzte Schießwettkampf warf sie diesmal zurück. Am Ende belegte sie Rang neun.

    Erstmals trat Katharina Kroczek bei der deutschen Meisterschaft im Friesenkampf an. Dementsprechend nervös ging sie mit dem Degen auf die Planche. Nach ersten Anfangsschwierigkeiten konnte sie noch einige Siege erkämpfen. Als Siegerin im 100-Meter-Lauf schaffte sie auch im Schwimmen eine hervorragende Leistung. Dies wurde mit der Silbermedaille bei den Mädchen 15/16 belohnt.

    In der gleichen Altersstufe ging auch Linus Wörle an den Start. Und auch für ihn war es der erste nationale Kampf. Er zeigt entgegen seiner Vereinskameradin keine Nerven und entpuppte sich als wahrer Wettkämpfer. In allen Disziplinen konnte er seine Trainingsleistungen erheblich verbessern. Mit dem Degen musste er knappe Niederlagen hinnehmen und landete auf Rang fünf.

    Qualifiziert in Bochum

    Der Fechtneuling Robert Pfau fuhr im letzten Jahr bis nach Bochum, um sich für diese Meisterschaft zu qualifizieren. Seine Stärken lagen im 1000-Meter-Lauf und vor allem beim 100-Meter-Freistil-Schwimmen. Dort erhielt er von 100 möglichen 96 Punkte. Im Fechten fehlten ihm die Erfahrung und anfangs der Mut. Zwar verbesserte er seine Leistung innerhalb des Wettkampfes erheblich, doch warf ihn diese Disziplin auf Rang fünf zurück.

    Hannelore Hulesch war jüngste Teilnehmerin der TSG Füssen. Ihre Stärken lagen im Schießen (aufgelegt) und Florettfechten. In anschließenden Leichtathletik- und Schwimm-Disziplinen fiel sie bei den Mädchen 13/14 aber auf Rang neun zurück.

    Das deutsche Turnfest, das diesmal in Leipzig stattfand, ist die größte Sportveranstaltung dieser Art auf der Welt. Auch wenn es dabei öfter mal zu organisatorische Pannen kommt ­ bei der Masse der Teinehmer nicht verwunderlich ­, so ist es doch eine unbeschreibliche Atmosphäre. Jedem Sportler und Sportfreund ist es nur zu empfehlen, einmal an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Die Fechtabteilung der TSG Füssen freut sich schon heute auf das Deutsche Turnfest 2005 in Berlin.

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