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Artikel: Iglinger Jugend zieht um

30. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
julian leitenstorfer

Treff Neue Räume im "Weißen Lamm" - Im Kindergarten wird mehr Platz benötigt

Von Thomas Wunder |IglingEs war eine mühsame Arbeit, den schweren Billardtisch ins Dachgeschoss zu tragen. Denn die Treppe im ehemaligen Gasthaus Weißes Lamm in Unterigling ist eng. Doch die Iglinger Jugendlichen haben es mit ein wenig Hilfe geschafft. Seit über zwei Wochen sind sie dabei, ihre neuen Jugendräume einzurichten. Ein neuer Boden wird verlegt und die Wände gestrichen. Der Umzug war notwendig geworden, weil im Kindergarten Räume benötigt werden. Dort war der Jugendraum bisher untergebracht.

Mittlerweile steht der Raum, in dem sich die Iglinger Jugendlichen in den vergangenen Jahren dreimal in der Woche trafen, leer. Nach den Umbaumaßnahmen wird er zum Bewegungsraum des Kindergartens, sagt Bürgermeisterin Christl Weinmüller. Der Kindergarten war zuletzt an seine Grenzen gestoßen.

Die Lösung, einen Container aufzustellen, sei keine, hinter der sie stehe, sagt die Rathauschefin. Hinzu kämen die Kosten in Höhe von rund 10000 Euro pro Jahr. Vor dem Hintergrund rückläufiger Geburtenzahlen sei klar gewesen, dass nur eine vorübergehende und keine bauliche Lösung in Frage komme. So bemühte sich Christl Weinmüller um eine Alternative.

Nach mehreren Gesprächen mit dem Eigentümer des Weißen Lamms, Graf Dominique von Maldeghem, den Mietern der ehemaligen Gastwirtschaft, den Unteriglinger Schützen, sowie den Vertretern von Landratsamt, Jugendamt und Bayerischem Jugendring stand der Umzug in das Dachgeschoss des Wirtshauses fest. Auch im Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales des Iglinger Gemeinderates fand die Bürgermeisterin Unterstützung. Und so helfen jetzt neben Jugendlichen und Eltern auch Mitglieder des Gemeinderates bei den Umbauarbeiten mit. Bis jetzt hat die Gemeinde die mündliche Bestätigung von offizieller Seite, dass die neuen Räume anerkannt werden. Demnächst hofft man auch auf die schriftliche Genehmigung.

Schützen mit dabei

Nach dem Umzug sind die Jugendlichen und die Schützen unter einem Dach. Das kann nach Ansicht von Christl Weinmüller ein Vorteil für beide Seiten sein. Sie ist sich aber auch darüber im Klaren, dass das Zusammenleben nicht ohne Konflikte sein wird.

Dennoch gewinnt sie dem Projekt mehr Positives ab. Schließlich seien jetzt mehrere Generationen unter einem Dach. Noch ist offen, an welchen Tagen und wie lange die Jugendräume geöffnet sind. "Darüber werden wir noch mit den Jugendlichen reden."