"doch die Welt vor mir ist für mich gemacht! Ich weiß sie wartet und ich hol sie ab! Ich hab den Tag auf meiner Seite ich hab Rückenwind! Ein Frauenchor am Straßenrand der für mich singt! Ich lehne mich zurück und guck ins tiefe Blau,
schließ die Augen und lauf einfach geradeaus." (aus dem Song "Haus am See")
Es stimmt schon, der Mann hat tatsächlich in diesen Tagen und Wochen Rückenwind. Wie lange der anhalten wird, vermag selbst Peter Fox nicht zu sagen. Darüber will er sich auch gar keine großen Gedanken machen. Der angesagte Rap- und Hip-Hop-Sänger, auf den das Rampenlicht besonders grell fällt, seit er neben dem Engagement bei der Dancehall-Gruppe "Seeed" auch als Solist auf der Bühne steht, lebe im Hier und Jetzt. Sagt er. Und mit dem Erscheinen seines Albums "Stadtaffe" hat er ohnehin kaum Zeit zum Grübeln, was die Zukunft bringt. Ein Termin jagt den anderen, ein Auftritt reiht sich an den nächsten.
Im März führt ihn sein Tourplan nach Hamburg, Frankfurt, Würzburg, Wien, Stuttgart, München, Köln, Bremen, Nürnberg Hannover - dazwischen auch in unsere Region: Am 7. März (20 Uhr) steht Peter Fox auf der Bühne der Big Box Allgäu in Kempten.
Wenn die schönsten Erfolge jene sind, die man nicht geplant hat, darf sich Peter Fox besonders genüsslich die Hände reiben. In den letzten Interviews versicherte der gebürtige Berliner mit französischen Wurzeln, dass er im Grunde genommen gar keine Solo-Karriere im Sinn gehabt hätte. Seine Absicht: Er wollte lediglich ein paar Sound-Ideen umsetzen, die er sich so mit der Gruppe "Seeed" nicht vorstellen konnte. Aus dem puren Probieren ist freilich eine Scheibe geworden, die beim Publikum einschlug wie der Blitz.
Aber auch jetzt versichert er, dass er eher ein "Band-Mensch" sei, der Leute um sich herum brauche. Weswegen er sich für Tourneen eine eigene Band zusammenstellte, die ihn begleitet.
Ich suche neues Land
mit unbekannten Straßen.
Alles gewinnen beim Spiel mit gezinkten Karten.
Alles verlieren, Gott hat einen harten linken Haken.
Ich grabe Schätze aus im Schnee und Sand.
Und Frauen rauben mir jeden Verstand!
Doch irgendwann werd ich vom Glück verfolgt.
38 Jahre wird Pierre Baigorry, wie er richtig heißt, in diesem Jahr. Kein Alter, für einen wirklichen Jung-Rapper. Das weiß der Berliner Künstler selbst am besten, der einst eine Klavierbauer-Lehre begann, in einem Plattenladen jobbte und Sonderpädagogik studierte. Und deshalb, so bemerkt er mit Nachdruck, wolle er zwar Texte auf hohem Rap-Niveau zu Papier bringen.
Aber die würden sich nicht in erster Linie an Teenies richten, sondern eher auf Menschen in seinem Alter gemünzt sein. Ein Rapper mit Altersweisheit, dieser Peter Fox.
Das Konzert am 7. März (20 Uhr) in der Big Box Allgäu ist mit fast 6500 Zuschauern bereits ausverkauft.