Zwei Bürger aus Dresden und Kaufbeuren verfassen Lobeshymnen auf die Kreisstadt'Ich Magoberdorf' so mancher Marktoberdorfer hat noch seine Probleme mit diesem neuen Werbespruch der Stadt. Für eine Frau aus Kaufbeuren und einen Urlaubsgast aus Dresden aber drückt dieser Slogan genau das aus, was sie für die Ostallgäuer Kreisstadt empfinden und wie sie diese sehen. In ihren Briefen an das Rathaus und die AZ-Redaktion zählen sie all die positiven Eindrücke und Punkte von Marktoberdorf auf. Mit dem Buch 'Hier leben . . .' von Monika Schubert (Texte) und Edi Baumgartner (Fotos) hat sich Bürgermeister Wolfgang Weinmüller bereits bei Hertha Effner für die Lobeshymnen auf Marktoberdorf bedankt. Die Kaufbeurerin war auf die Werbekampagne 'Ich Magoberdorf' aufmerksam geworden und hatte spontan unter der Überschrift 'Liebe Marktoberdorfer Nachbarn' ans Rathaus geschrieben. 'Auch ich mag Eure Stadt sehr gern', betont Hertha Effner in ihrem Brief und begründet dies mit einer Reihe von Plus- Punkten. So könne Marktoberdorf ein hervorragendes kulturelles Angebot unter anderem 'im wunderschönen Modeon' vorweisen. Dazu komme Monika Schubert mit ihren 'super Inszenierungen'. Weiter erwähnt Hertha Effner die freundlichen Verkäuferinnen in den Modegeschäften und die guten Parkmöglichkeiten in der Stadt. Darüber hinaus imponiert ihr, dass der Eintritt zum Ettwieser Weiher gratis ist: 'Da kann ich schnell noch nach der Arbeit baden gehen.' Und nicht zuletzt führt sie die 'heimelige Atmosphäre' an, die Marktoberdorf auszeichne. 'Das kann mir meine Geburtsstadt Kaufbeuren nicht mehr bieten. Schade, aber ich gratuliere Euch zum schönen Marktoberdorf. Ich mag´s auch', schließt die Kaufbeurerin ihren Brief an Bürgermeister Weinmüller. Ein Brief aus Dresden erreichte die AZ-Redaktion. Darin schreibt Günter Schaarschmidt, er habe bereits zum zweiten Mal seinen Urlaub in Marktoberdorf verbracht, und zwar bei Rita Goss in der Reichshofstraße. 'Eine Gastgeberin, der das Wohlbefinden ihrer Feriengäste oberstes Gebot ist', lobt Schaarschmidt seine Vermieterin. Ausführlich befasst er sich mit Marktoberdorf als Urlaubsstadt und Wohnort. Marktoberdorf liege in einem 'schönen Flecken Erde unserer deutschen Heimat' und sei 'ein fast verträumtes Städtchen wenn da nicht die Durchgangsstraße KaufbeurenFüssen wäre'. Die starke Verkehrsbelastung scheint das einzige gewesen zu sein, was Schaarschmidt bei seinem Urlaub in der Kreisstadt störte. Beeindruckt haben den Sachsen die 'freundlichen Bürger, die sich durch ihren Fleiß und ihre Toleranz auszeichnen'. Den Marktplatz lernte er als 'die eigentliche Begegnungsstätte' der Stadt kennen 'schön gestaltet, Historisches mit Neuem gut verbunden, durch die Wasserspiele richtig anlockend'. Seine Empfehlung: 'Ein abendlicher Gitarrenspieler oder die Klänge eines Akkordeons wären belebend . . .'Weiter zeigt sich Günter Schaarschmidt angetan von den sauberen Straßen und den vielen 'mit Fleiß und Liebe gestalteten Vorgärten'. Ein Gartenschmuck-Wettbewerb sei schlichtweg unmöglich, da es zu viele Gärten gebe, die prämiert werden müssten. Allerdings, so meint er, könnte die Stadt die Mühen mit einem Pflanzenpräsent belohnen.
'Echte Erholung'Für den Dresdener ist Marktoberdorf 'der beste Ausgangspunkt, das Ostallgäu kennenzulernen'. Dabei rate er jedem, das Auto stehen zu lassen und mit der Bahn durch die 'wunderschöne Landschaft' zu fahren. Nach jedem Ausflug sei er jedoch wieder froh gewesen, den Abend in Marktoberdorf verbringen und 'echte Erholung' genießen zu können. Zurück in Dresden empfehle er allen Verwandten und Bekannten, selbst das Ostallgäu kennen zu lernen und dabei 'ein gepflegtes und preiswertes Quartier im schönen, ruhigen Städtchen Marktoberdorf zu nehmen.' rel.