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Hundekot: Oberreute will mit neuen Schildern die letzten Problemzonen in der Gemeinde beseitigen

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Hundekot: Oberreute will mit neuen Schildern die letzten Problemzonen in der Gemeinde beseitigen

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    Hundekot: Oberreute will mit neuen Schildern die letzten Problemzonen in der Gemeinde beseitigen
    Hundekot: Oberreute will mit neuen Schildern die letzten Problemzonen in der Gemeinde beseitigen Foto: Matthias Becker

    Spaziergänger werden an Wegen und Wiesen in Oberreute demnächst auf neue Schilder stoßen. Darauf zu finden sind freundlich formulierte Botschaften an Hundefreunde, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde mitzunehmen. Der letzte Baustein des Konzeptes 'Hundekot in Tüten' (Hit). 'Es wirkt', stellt Bürgermeister Gerhard Olexiuk fest.

    Rund 13 Tonnen Hundekot sind früher jährlich auf Oberreuter Wiesen gelandet. Seitdem Landwirte und Hundebesitzer vor etwa einem Jahr gemeinsam begonnen haben Hit umzusetzen, ist es deutlich weniger geworden. Das bestätigen viele Landwirte. Entsprechende Reaktionen erhält auch Bernhard Schmid, der mit dem Arbeitskreis Natur und Landwirtschaft hinter Hit steht.

    Das Konzept ruht auf mehreren Säulen. Eine davon sind Hundetoiletten. 34 Stationen, an denen leere Hundetüten gezogen und volle entsorgt werden können, gibt es an Wander- und Spazierwegen. Der Abstand zwischen ihnen beträgt in der Regel nicht mehr als 700 Meter. Die Standorte haben Landwirte und Hundebesitzer gemeinsam festgelegt. Die Boxen stehen also dort, wo sie auch benötigt werden. Geleert werden sie bei Bedarf. Auf jeder Toilette findet sich eine Servicenummer des Bauhofes, der sich darum kümmert.

    Nur mit dem Aufstellen einer hohen Zahl an Toiletten ist es aber nicht getan. Davon waren die Mitglieder des Arbeitskreises von Anfang an überzeugt. Zum Konzept gehören deshalb auch regelmäßige Informationen an die Bürger, ein Flyer mit dem Standort aller Hundetoiletten und jetzt die Schilder. Aufgestellt werden sollen sie an Stellen, wo es nach wie vor Probleme mit Hundekot gibt.

    Doch auch hier geht Oberreute einen etwas anderen Weg. Schon mit ihrer Gestaltung heben sich die Schilder deutlich von sonst üblichen Verbotsschildern ab. Die Botschaft der einen Seite ist klar. 'Hundefreunde benützen Tüten', steht darauf geschrieben. Und: 'Nur wer seinen Hund nicht mag, benützt keine Tüten'.

    Auf der anderen Seite findet sich ein Dank an Hundefreunde. Die positiv formulierte Botschaft soll wirken. 'Es ist etwas anderes wenn dir ein Dankeschön entgegenkommt als ein Verbotsschild', so Schmid. Deshalb sollen die üblichen Verbotsschilder möglichst überall aus Oberreute verschwinden.

    Landwirte können die neuen Tafeln ausleihen – 14 Tage lang sollen sie an einer Stelle stehen, jeweils eins am Anfang, eins am Ende eines Weges. Nach den 14 Tagen wandern sie zurück in den Bauhof oder zu einem anderen Landwirt. Mit den wechselnden Standorten erhofft sich der Arbeitskreis einen ähnlichen Effekt wie durch die wandernden Tempokontrollanlagen. 'Die Wirkung dauerhaft aufgestellter Schilder verpufft schnell', sagt Bernhard Schmid.

    Kosten entstehen den Landwirten keine. Sie müssen nur fünf Euro Pfand berappen. Für Vandalismusschäden an den Schildern haften sie damit aber nicht, sie sind mehr als Erinnerung zur Rückgabe der Schilder gedacht.

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