Lindenberg | mac | Während seines Studiums hat ihn die Begeisterung für Hubschrauber gepackt und seitdem nicht mehr losgelassen. Als Top-Manager von Eurocopter besuchte Dr. Wolfgang Schoder das Gymnasium Lindenberg. Auf Einladung des Fördervereins sprach er in der Reihe "Ehemalige kehren zurück" über sein Unternehmen.
Der Förderverein für das Gymnasium hatte kurz hintereinander gleich zwei prominente Gäste. Erst Holly Fink, Kameramann des Fernsehfilms "Mogadischu" (wir berichteten), tags darauf Dr. Wolfgang Schoder. Beide waren früher an der Schule.
Dr. Hubert Emil Kapahnke, Vorsitzender des Fördervereins, stellte Dr. Wolfgang Schoder vor. Aufgewachsen ist der Manager im Nachbarort Scheidegg. Am Lindenberger Gymnasium hat der Vorsitzende der Geschäftsführung der Eurocopter Deutschland GmbH das Abitur abgelegt. Schoders Eltern leben in Scheidegg, seine Mutter war bei dem Vortrag in der Aula dabei und achtete darauf, dass er an seiner alten Schule "einen guten Eindruck" hinterlasse, scherzte Schoder.
Wolfgang Schoder studierte an der Technischen Universität München Luft- und Raumfahrttechnik. Dort entdeckte er seine Begeisterung für Helikopter. "Wer sich einmal mit dem Hubschrauber beschäftigt, kommt nicht mehr davon los", sagt er heute. Der Beruf wurde ihm Passion.
Seine berufliche Karriere hat Wolfgang Schoder als Systemingenieur bei EADS begonnen, heute ist er für alle Eurocopter-Standorte in Deutschland zuständig. Das Unternehmen baut militärische und zivile Hubschrauber. Bei Letzteren hat Eurocopter einen Marktanteil von 50 Prozent - weltweit. Der größte Anteil davon liegt bei den Rettungshubschraubern.

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Wolfgang Schoder nahm seine Lindenberger Zuhörer mit auf eine Zeitreise. Historisch gesehen habe sich der Hubschrauber aus dem "Luftschrauber" von Leonardo da Vinci entwickelt. Hubschrauber seien zwar nicht so effizient wie "Flächenflügler" also Flugzeuge. Sie könnten dafür an den unzugänglichsten Gebieten eingesetzt werden, schilderte Schoder. So würden Flugzeuge zwar höher steigen, dafür sei es Hubschraubern sogar möglich auf dem Mount Everest zu landen. Eurocopter habe das bewiesen. Am 14. Mai 2005 ist laut Schober ein serienmäßiger Helikopter des Unternehmens am Gipfel des höchsten Berges der Welt gelandet.
Gearbeitet werde bei dem Unternehmen, das ein großes Werk in Donauwörth hat, am Helikopter der Zukunft. Wichtig sei es in Zeiten geringer Energie-Ressourcen einen "grünen" Hubschrauber zu entwickeln, schilderte Schoder. Ein Helikopter, der weniger Sprit verbraucht und geräuschärmer ist als alles, was sich heute bewegt.
Ein Thema ist der Hubschrauber mittlerweile auch für Universitäten. An der Technischen UniversitätU in München, - dort hat Schoder studiert - ist ein Lehrstuhl für Hubschrauber-Technologie eingerichtet worden.