Kurcafé Gericht ebnet Weg für Bauarbeiten - Rechtsanwalt: Nur der erste Schlagabtausch">

Artikel: Hotelerweiterung soll bald starten

7. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Kurcafé Gericht ebnet Weg für Bauarbeiten - Rechtsanwalt: Nur der erste Schlagabtausch

Füssen | hs | Die geplante Erweiterung des Hotels "Kurcafé" hat eine Hürde genommen: Das Verwaltungsgericht Augsburg hat den Weg für den Start der Bauarbeiten geebnet. "Wir wollen so schnell wie möglich beginnen", sagt Hotelier Norbert Schöll. Wann genau, hänge von der Witterung ab. Allerdings verweist der Anwalt der Gegenseite darauf, dass die Entscheidung in der Hauptsache noch aussteht: "Das war nur der erste Schlagabtausch", so Dr. Bernd Tremml.

Wie mehrfach berichtet, soll das "Kurcafé" in Richtung Kaiser-Maximilian-Platz erweitert werden, das benachbarte Haus muss dafür weichen. Rund 30 zusätzliche Zimmer und eine Tiefgarage sind vorgesehen. Von Anfang an haben die Füssener Kommunalpolitiker das Projekt unterstützt. Doch die ersten Pläne für die Hotel-Erweiterung mussten abgespeckt werden: Nach Einwänden von Nachbarn und Behörden wurde beispielsweise der Anbau im nördlichen Bereich von elf auf sieben Meter Höhe reduziert.

Nachbarn wie Ernst Trautwein reichte die Reduzierung nicht aus, ihnen ist die Erweiterung zu massiv. Sie schaltete die Rechtsanwaltskanzlei Wendler und Tremml ein, die eine Klage einreichte.

Nun hat das Verwaltungsgericht eine aufschiebende Wirkung der Klage gegen die Baugenehmigung unter Auflagen - so darf die Tiefgarage zum Beispiel nicht von Motorrädern genutzt werden - abgelehnt. Damit könnte mit dem Bau begonnen werden. Hotelier Schöll freuts. Er will schnell mit dem Abbruch des Gebäudes beginnen, das der Erweiterung im Wege steht. Er hofft, dass sein Nachbar darauf verzichtet, weitere juristische Mittel gegen das Projekt einzulegen: "Wir sind grundsätzlich an einem guten nachbarschaftlichen Verhältnis interessiert." Man werde versuchen, die Bauarbeiten "möglichst schonend" für alle Beteiligten über die Bühne zu bringen.

"Herr Schöll kann das auf eigenes Risiko beginnen", sagt Rechtsanwalt Tremml zur derzeitigen Situation. Denn noch stehe die Entscheidung im Hauptsacheverfahren aus. Zudem werde sein Mandat durch alle Instanzen gehen.