Bürgerfragestunde Trachtler und Musikverein beklagen mangelnde Unterstützung durch die Gemeinde Weiler-Simmerberg">

Artikel: Hohe Ausgaben für Standkonzerte

6. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Bürgerfragestunde Trachtler und Musikverein beklagen mangelnde Unterstützung durch die Gemeinde Weiler-Simmerberg

Von Benjamin Schwärzler |Weiler-SimmerbergEinen forschen Auftritt bei der Bürgerfragestunde hatten Jürgen Briegel und Kurt Reichart. Die Vertreter des Weiler Musikvereins und der Trachtler sprachen im Gemeinderat von Weiler-Simmerberg vor. Dabei ging es vor allem um finanzielle Aspekte.

Vereinszuschüsse: Ob diese Finanzspritze in absehbarer Zeit wieder eingeführt werde, wollten die beiden Vereinsvertreter wissen. Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph entgegnete, dass die Zuschüsse 2003 angesichts der drückenden Schuldenlast gestrichen worden seien. Dafür dürfen die Vereine sämtliche Räume und Sportanlagen kostenfrei (sie müssen nur die Reinigung übernehmen) benutzen - in anderen Gemeinden müsse dafür gezahlt werden. Zuletzt habe die Gemeinde rund 7,7 Millionen Euro in Sanierung und Unterhaltsmaßnahmen investiert, um ihren Vereinen eine funktionierende Infrastruktur zu bieten. Ob auch die Vereinszuschüsse (damals 30000 Euro) wieder eingeführt werden, darüber müsse man sich im Rahmen der Haushaltsberatungen 2009 unterhalten.

Zustand des Vereinsheims: "Unser Vereinsheim platzt aus allen Nähten", sprach Jürgen Briegel im Namen der Musiker. Man habe dort baulich seit 30 Jahren nichts gemacht, beispielsweise sei die Heizung ständig kaputt. Zudem fühlt sich der Verein übergangen, weil er nicht gefragt worden sei, ob er Räumlichkeiten im neuen Gemeindestadel hinter dem Penny-Markt brauche. "Das stößt uns auf", so Briegel, zumal beispielsweise die Feuerwehr dort Material lagern könne. Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph entgegnete, dass die Wehr eine gemeindliche Pflichtaufgabe übernehme und deshalb den Stadel nutzen könne. Der Bauausschuss werde sich das Vereinsheim aber gerne anschauen und zusammen mit dem Musikverein über Möglichkeiten des Ausbaus sprechen.

Standkonzerte: Kurt Reichart vom Trachtenverein sprach von einer hohen finanziellen Belastung. Der Verein dürfe zwar die Bewirtung auf dem Kirchplatz übernehmen, habe jedoch feste Ausgaben für die Ausschankgenehmigung, Zeitungsinserate, Verpflegung der Kapellen - und ohnehin ein finanzielles Risiko bei schlechtem Wetter. Letztlich bleibe in der Kasse nur wenig Geld hängen. Da die Standkonzerte wichtig für den Fremdenverkehr seien, hofft er auf mehr Unterstützung durch die Gemeinde. "Ist das Standkonzert überhaupt erwünscht?", wollten die beiden wissen. Rudolph betonte die Wichtigkeit der rund 15 Standkonzerte pro Jahr und nahm gerne die Idee auf, einen Banner mit dem Aufdruck "Heute Standkonzert" anzuschaffen. Auf diese Art wirbt man in Weiler bereits für Fußballspiele und den Wochenmarkt.

Zudem wolle man prüfen, ob die Gemeinde dem Verein bei den Gebühren nicht etwas entgegenkommen könne.