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Hochvogel: Der Spalt im Berg wird immer tiefer

Natur

Hochvogel: Der Spalt im Berg wird immer tiefer

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    Am Hohen Licht: Am zweithöchsten Berg der Allgäuer Alpen hatte sich Ende Juli auf 2600 Metern Höhe ein Felssturz ereignet. Inzwischen ist der Weg verlegt worden.
    Am Hohen Licht: Am zweithöchsten Berg der Allgäuer Alpen hatte sich Ende Juli auf 2600 Metern Höhe ein Felssturz ereignet. Inzwischen ist der Weg verlegt worden. Foto: Michael Munkler

    Irgendwann wird es wohl wahnsinnig laut im Tiroler Hornbachtal. Dann werden vom Hochvogel (2.592 Meter) zigtausende Kubikmeter Stein und Fels hinunter donnern und eine dicke Staubschicht wird das Tal bedecken. Danach ist es ganz still, vielleicht werden aufgeschreckte Vögel umherfliegen. Und es wird seltsam riechen: Nach zerriebenem Stein, nach Fels. Ein Geruch, den viele nicht kennen. Der aber beispielsweise Kletterern sehr vertraut ist. Soweit das Szenario. Wann es so weit ist, weiß niemand. Dass es so kommen wird, steht für den Geologen Professor Michael Krautblatter von der Technischen Universität (TU) München außer Frage. Ob es vielleicht auch noch zehn Jahre oder mehr dauern könnte, bis sich ein riesiger Felssturz am Hochvogel ereignet? „Das glaube ich nicht“, antwortet Krautblatter im Gespräch mit unserer Zeitung und berichtet von erstaunlichen Ergebnissen der Messungen am Berg in den vergangenen Monaten. Mit speziellen Gerätschaften wird am Hochvogel seit ziemlich genau einem Jahr die Bewegung des Berges dokumentiert. Genauer gesagt: Es wird untersucht, inwieweit sich ein großer Teil des gewaltigen Hauptdolomit-Gipfelbereichs immer weiter abspaltet und sozusagen nach Süden „wegkippt“. Ist ein bestimmter Neigungswinkel erreicht, kommt es zum Felssturz.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Montagsausgabe unserer Zeitung vom 09.09.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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