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Hintergründiges und spitze Spitzen

Füssen

Hintergründiges und spitze Spitzen

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    Hintergründiges und spitze Spitzen
    Hintergründiges und spitze Spitzen Foto: gisela schroeder

    Wahre Lachsalven bei den Besuchern hat das kommunalpolitische Kabarett "beim Frisär" im Hotel "Hirsch" ausgelöst. Dem vorausgegangen war der Starkbieranstich durch Dritten Bürgermeister Adalbert Guggemos, der diese Aufgabe mit drei Schlägen und einigen Spritzern meisterte. Der Einladung von Christine Bletschacher und Eva Schwecke zum Anstich waren viele Stammgäste gefolgt.

    Wie immer seit 2001 hatte sich für das Derblecken am Aschermittwoch ein erwartungsfrohes Publikum eingefunden. Dass die Lacher manchmal etwas versetzt zur Pointe einsetzten, lag zuweilen an den tief- wie hintergründig recherchierten Beiträgen. Die Mischung aus gesanglichen Einlagen und ironischer Interpretation aktueller Themen traf wieder voll ins Schwarze.

    Bei heißen Eisen der Kommunalpolitik ließen die Darsteller Michael Jakob, Wolfgang Dzierzon, Reinhold Kahle und Magnus Peresson sowie ihr musikalischer Begleiter Roland Kurz nichts anbrennen.

    Die Lachtränen sich aus den Augen wischend, erfuhren die Gäste was eine "Bocksfotzn" mit der Kommunalwahl zu tun hat, warum ein städtischer Spezialist "Häschen-Gruben" gräbt, wie der "rote Tornado" Wengert auf dem Landweg Füssen erreicht und warum Füssen mit einem weiteren Alleinstellungsmerkmal, gleich einer Burg, gekrönt werden soll.

    Lehrreich amüsant, nicht nur für die anwesenden Neubürger, war die neue Reihe vom Sender Rolandkurzwelle 08/15. Hier erfuhren sie die hochdeutsche Version von "Halt die Gosch" - nämlich: "Es wäre Ihnen anzuraten, wenn Sie jetzt nicht weiterreden würden." Die Interpreten begeisterten mit ihrer Gratwanderung zwischen heiterer Information, beißender Ironie und kritischer Sicht auf die oftmals unergründlichen kommunalpolitischen Gegebenheiten in Füssen.

    Schnell wurde die Hintergründigkeit einer schwarzen Seilschaft samt roter Socke ganz vordergründig, grelle Durchleuchtung machte verständlich, warum die Kutsche zum Baucontainer ins Wasenmoos entscheidend für den Ausgang der Kommunalwahl sein kann. Dem flinken Reporter Düsi ist zu verdanken, dass viele der an diesem Abend aufgegriffenen Themen etwas Licht ins Dunkel brachten.

    Wer sich diese Schau nicht entgehen lassen möchte, sollte sich Freitag, 6. März, und Donnerstag, 12. März, vormerken. Jeweils ab 20 Uhr beginnen die "Füssener Gschichten beim Frisär" mit einem Starkbierabend im Hotel "Hirsch".

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