Festplatz Bauausschuss sucht nach Lösung für Grüngut-Lagerfläche an der Eschenlohstraße">

Artikel: Hickhack um die Häckselei

20. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Festplatz Bauausschuss sucht nach Lösung für Grüngut-Lagerfläche an der Eschenlohstraße

Von claudia Goetting |BuchloeWo gehobelt wird, da fallen Späne - besagt ein altes Sprichwort. In Buchloe könnte es auch heißen, wo gehäckselt wird, da gibt es Ärger. Einige Nachbarn des sogenannten Festplatzes an der Eschenlohstraße machten ihrem Unmut beim Ortstermin des Bauausschusses am Dienstagabend Luft.

Ein Anwohner beschwerte sich, dass bis in die späte Nacht hinein Jugendliche auf dem asphaltierten Platz ihre Modellautos fahren lassen - und das natürlich lautstark. Obwohl eine Schranke das Areal absperrt und die Zufahrt für Unbefugte verboten ist, kämen die Leute nicht nur aus Buchloe, sondern aus der ganzen Region.

Eine Frau kritisierte, dass die Firma aus Wiedergeltingen, mit der die Stadt eine Vereinbarung hatte, zu den unmöglichsten Zeiten auf dem Lagerplatz der Stadt für Grüngut das Material gehäckselt habe - auch in der Mittagszeit und am späten Abend. Außerdem hätten sich immer wieder Leute an dem Grüngut bedient, armdicke Äste herausgeschnitten und sie als Brennholz mit nach Hause genommen.

Bürgermeister Josef Schweinberger betonte, dass er die Bedenken der Nachbarn ernst nehme. Als Kompromiss sei damals festgelegt worden, dass die Firma das Grüngut der Stadt Buchloe häckselt und im Gegenzug den Platz ebenfalls als Lagerfläche für das eigene Material nutzen dürfe. Leider sei es im Laufe dieses Jahres immer wieder zu Beschwerden gekommen, weil sich das Unternehmen an keine Ruhezeiten gehalten habe. Die Vereinbarung mit der Firma wurde mittlerweile aufgelöst - und die Stadt ist auf der Suche nach einem anderen Betrieb.

Dass das Gelände auch von Jugendlichen zweckentfremdet wird, habe er nicht gewusst, sagte der Rathauschef. Zusammen mit den Mitgliedern des Bauausschusses will Schweinberger jetzt nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Angeregt wurde im Gremium, das Gelände einzuzäunen und die Häckselzeiten genau festzulegen. Das Stadtoberhaupt gab zu bedenken, dass sich auf dem Areal auch die Parkplätze für die Sozialstation, die Buchloer Tafel, die neue Seniorenbegegnungsstätte und die Kleiderkammer befinden müssen. Er könnte sich aber vorstellen, im vorderen Bereich an der Eschenlohstraße die Stellplätze anzulegen und erst weiter hinten den Zaun aufzuziehen. Auch eine einfache Halle, in der das Häckselgut gelagert werden könnte, sei denkbar.

Bis zu 300 Quadratmeter städtische Lagerfläche seien genehmigungsfrei, erklärte Schweinberger. Insgesamt ist das Gelände 7000 Quadratmeter groß. Was genau mit dem Areal passieren soll, darüber mus sich der Stadtrat in der nächsten Zeit Gedanken machen.