Mit dem Lustspiel «Die Schwindelnichte» bescherte das Chiemgauer Volkstheater seinem treuen Publikum einmal mehr einen vergnügten Abend im Modeon. Auch diesmal wieder sorgte das Ensemble für zwerchfellerschütternde Pointen. Das Publikum geizte deshalb weder mit Szenen- noch mit anhaltendem Schlussapplaus.
Auch nach zwanzigjähriger Ehe sind sich August und Julie sicher, noch ein sich liebendes Paar zu sein. Dabei streiten sie ständig. Jeder vertritt vehement seine Meinung, ohne dem anderen richtig zuzuhören. Diesmal streiten sie wieder einmal um die Vorzüge ihrer beiden Nichten. Dabei wohnt Augusts Nichte Resi im Haus. Julies Nichte dagegen kennt keiner von den Beiden. Denn jedes Mal hat sie bisher den angekündigten Besuch wieder abgesagt. Doch jetzt zum Geburtstag von Julie Sedlmaier soll sie wirklich zu Besuch kommen - sagt ihr Kommen aber erneut kurzfristig wieder ab. Im Einvernehmen mit Frau Julie engagiert deshalb Hans Engel, der Pächter des Sedlmaier-Gasthofes, seine heimliche Geliebte Mausi, eine Schauspielerin. Sie soll die «Schwindelnichte» der Sedlmaierin spielen - und mischt nun das Geschehen kräftig auf.
Als Mausi mitbekommt, dass Sedlmaier seine Resi mit dem Pächter des Gasthofs verheiraten will, diese aber mit dem Postbeamten Hasenknopf liebäugelt, versucht sie listig, Postillon dAmour zu spielen. Doch geht dies ganz gewaltig schief, weil der Sedlmaier einmal mehr nicht richtig hinhört. Er ist vielmehr überzeugt, dass ihn seine Frau nach Strich und Faden betrügt. Auch Resi ist sowohl von der Cousine als auch von der Tante Julie mächtig enttäuscht. So hat Mausi alle Hände voll zu tun, um den Wirbel aus Streitereien, Eifersüchteleien und Missverständnissen aufzulösen.
Egon Biscan als ewig grantelnder Sedlmaier und Mona Freiberg als dessen eheliches Gegenstück kitzelten die Lachnerven ihrer Zuschauer mächtig. Aber auch Silke Popp als die etwas naiv-vertrottelte Nichte Resi und Kristina Helfrich als Mausi verkörperten ihre Rollen hervorragend. Und nicht zu vergessen Florian Bauer als schüchterner Postbeamter Hasenknopf, Thoma Mandl als Pächter Hans Engel und Waldemar Wichlinski als Kaufhausbote.
Sie alle sorgten mit ihrem Spiel dafür, dass über die Irrungen und Wirrungen um Herz, Schmerz und Liebe in jeder Situation herzlich gelacht werden konnte. Das Publikum dankte ihnen mit viel Beifall.

Fußball
Fünfte Niederlage in Folge: FC Memmingen verliert mit 1:2 gegen 1. FC Nürnberg II
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