Drei marode Brücken haben den Hergatzer Gemeinderat beschäftigt. Eine davon soll erneuert werden: die Grenzbrücke am Sportplatz, die Wohmbrechts und den Opfenbacher Ortsteil Bleichen verbindet. Einstimmig haben die Räte beschlossen, hierfür Planungsangebote einzuholen. Hergatz und Opfenbach wollen sich die Kosten für den Neubau der über die Leiblach führenden Brücke teilen. Im Herbst sollen die Förderanträge für 2010 gestellt werden. Die Baukosten werden auf eine Viertel Million Euro geschätzt. An Zuschüssen sind rund 45 Prozent zu erwarten.
Ein Ingenieurbüro aus Kempten hatte insgesamt drei Brücken untersucht und erhebliche Mängel bei der Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und Verkehrssicherheit festgestellt, die Bürgermeister Uwe Giebl in der Sitzung auflistete. Jetzt sollen die Bauten erst mal provisorisch verkehrssicher gemacht und die beanstandeten Geländer erhöht werden.
Die Brücke am Sportplatz hat Priorität und soll deshalb im nächsten Jahr erneuert werden, so es die Finanzen zulassen. Eine Sanierung rechnet sich nach Meinung der Fachleute nicht. Bis dahin wird hier die zulässige Tonnage auf 3,5 Tonnen herabgesetzt, die zulässige Geschwindigkeit auf 20 km/h.
Für den Autoverkehr bereits gesperrt ist die Grenzbrücke zwischen Heimenkircher Straße und Maurersreute. Hier will man es bei provisorischen Maßnahmen belassen, damit sie von Fußgängern und Radfahrern weiter genutzt werden kann. Ob das noch lange möglich ist, scheint fraglich. Die Fundamente sind bereits unterspült. Für die vorgeschlagenen vierteljährlichen Begutachtungen durch das Ingenieurbüro konnten sich die Räte nicht erwärmen, weil sich daraus keinerlei Verantwortung des Büros ableiten lässt, wie Gemeindechef Giebl auf Anfrage von Klaus Bilgeri erklärte.
Sanierungsarbeiten für rund 22000 Euro sind an der Brücke über den Krumbach zwischen Wohmbrechts und Reutenmühle notwendig, für die Hergatz alleine zuständig ist. Die kann man ebenfalls frühestens im nächsten Jahr angehen. Im diesjährigen Haushalt sind dafür keine Mittel eingestellt.