Das in finanzieller Hinsicht für den Markt Heimenkirch magere Jahr 2007 wirkt sich positiv auf den Haushalt 2009 aus, den der Gemeinderat am Dienstag beschlossen hat. Denn erstmals seit Jahrzehnten erhält die Gemeinde heuer Schlüsselzuweisungen vom Land (knapp 260000 Euro). Und so weist das Zahlenwerk eine ganze Reihe an Projekten auf, die heuer angestoßen beziehungsweise weitergeführt werden sollen. Als zwei "fette Brocken" schlagen die Sanierung des Paul Bäck-Hauses und der Grunderwerb für die Ortskerngestaltung (Städtesanierung) mit 600000 beziehungsweise 650000 Euro zu Buche.
Diese Projekte waren freilich schon 2008 im Haushalt festgeschrieben. Sie wurden allerdings nicht umgesetzt, weil - unter anderem wegen der Verteuerung beim Freibadbau - die nötigen Mittel nicht zur Verfügung standen. Beim Grunderwerb für die Städtesanierung geht es um das langfristige Vorhaben des Marktes, den Ortskern von Heimenkirch neu zu gestalten, wofür unter anderem die Bundesstraße verlegt werden soll.
Für den Bau eines Bahnhaltepunktes sind im Haushalt 2009 75000 Euro eingeplant. An Zuschüssen für den Haltepunkt wird mit 37000 Euro gerechnet. Auch auf den Kosten für das Paul-Bäck-Haus bleibt Heimenkirch nicht alleine sitzen. 200000 Euro an Fördermitteln sind laut Haushaltsplan zu erwarten.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger erfahren aus dem Zahlenwerk, was ihre gewählten Vertreter auch an kleineren Initiativen in diesem Jahr planen. So soll beim Sportplatz Rehwinkel eine Straßenbeleuchtung installiert werden (Kostenpunkt 14000 Euro), für die Feuerwehr sind 25000 Euro bereitgestellt. Davon sollen ein Rettungsgerät und die Umrüstung auf Digitalfunk bezahlt werden. Um die Breitbandkabelversorgung in Heimenkirch zu verbessern, will der Markt 50000 Euro für die Planung ausgeben. Der Bauhof erhält eine Anbau-Kehrmaschine (10000 Euro). 20000 Euro ist dem Gemeinderat die Erweiterung des Schulhofs wert (siehe eigenen Artikel). Die katholische Kirchengemeinde St. Margareta darf mit 20000 Euro Zuschuss für die Orgelsanierung rechnen. Einen Sozialarbeiter in der Jugendarbeit will sich die Gemeinde in diesem Jahr 10000 Euro kosten lassen
Die für Heimenkirch erschreckend mager ausgefallenen Gewerbesteuereinnahmen aus dem Jahr 2007 wirken sich heuer positiv im Haushalt aus. Der geringen Steuerkraft des Vorvorjahres ist es zu verdanken, dass jetzt mit Schlüsselzuweisungen vom Land in Höhe von knapp 260000 Euro zu rechnen ist. Auch auf die Höhe der Kreisumlage wirkt sich das schwache Gewerbesteueraufkommen in 2007 aus. Heuer sind nur 1,3 Millionen nach Lindau zu überweisen (im Vorjahr waren es noch fast 2,2 Millionen Euro).

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180000 Euro für die Rücklagen
Kämmerer Georg Bockhart und Bürgermeister Markus Reichart beurteilen den beschlossenen Haushalt als "sehr erfreulich". Sogar für eine Rücklagenbildung bleiben unter dem Strich 180000 Euro übrig. Eine Kreditaufnahme ist nicht nötig. Darlehen in Höhe von 700000 Euro waren bereits im Herbst im Zuge des Nachtragshaushalts aufgenommen worden.